Keine Kreditaufnahme trotz hoher Ausgaben
Gemeinderat verabschiedete Haushalt für 2019 - Zufrieden mit aktueller Finanzsituation

Im Hinblick auf die Fortführung der Stadtsanierung Altstadt Osterburken stehen im 2019er Haushalt, der am Dienstag vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde, 500 000 Euro bereit. Foto: Burkard Gassenbauer
Osterburken. (bg) Ohne Kreditaufnahmen und mit unveränderten Steuerhebesätzen will die Stadt Osterburken trotz beträchtlicher Investitionen durch das Haushaltsjahr 2019 gehen. Der Gemeinderat verabschiedete in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig den im Dezember von Bürgermeister Galm eingebrachten und erstmals nach den Regelungen der kommunalen Doppik aufgestellten Haushaltsplan. Die Sprecher der Fraktionen zeigten sich zufrieden mit dem Zahlenwerk, stellten die Bedeutung einzelner Ausgabeposten heraus und verwiesen zugleich auch auf künftige Aufgaben.
Gegenüber dem Planentwurf hat sich in der am Dienstag in der ersten Sitzung im neuen Jahr zur Verabschiedung vorgelegten Haushaltssatzung nichts Wesentliches geändert. Der Ergebnishaushalt in 2019 sieht damit ordentliche Erträge in Höhe von rund 16,24 Millionen und Aufwendungen in Höhe von 15,16 Millionen Euro vor, sodass sich ein ordentliches Ergebnis von 1,07 Millionen Euro - früher die Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt - ergibt.
Im Finanzhaushalt, der alle Ein- und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit enthält, ist ein Gesamtbetrag der Einzahlungen in Höhe von 15,44 Millionen Euro eingeplant, dem 13,4 Millionen Euro an Auszahlungen gegenübersteht. Der Zahlungsmittelüberschuss des Ergebnishaushaltes beträgt damit 2,03 Millionen Euro.
Der Plan sieht bei den Investitionstätigkeiten Auszahlungen von knapp 8,3 Millionen Euro vor, während mit Einzahlungen von rund vier Millionen Euro gerechnet wird. Bereits bei der Einbringung des Haushalts im Dezember hatte Bürgermeister Galm herausgestellt, dass die sehr hoch erscheinende Summe der Auszahlungen daher rührt, dass darin Haushaltsreste enthalten sind, die künftig nicht mehr gebildet werden.
Tilgungen sind im Jahr 2019 in Höhe von 162.000 Euro eingeplant, sodass der Finanzierungsmittelbestand zum Jahresende 2019 auf 2,4 Millionen Euro abnimmt.
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Trotz beträchtlicher Investitionen sind keine Kreditaufnahmen eingeplant. Die Steuerhebesätze bleiben im 14. Jahr in Folge konstant.
Die größten Ausgabeposten im Etat 2019 sind der weitere Erschließungsabschnitt im Osterburkener Baugebiet "Bofsheimer Weg II" (1,6 Millionen Euro), der in der Römerstadt anstehende Bau des neuen Feuerwehrhauses (500.000 Euro) - am 15. Februar entscheidet das Preisgericht des Architektenwettbewerbs -, die Restabwicklung des Großprojektes Realschul-Neubau (250.000 Euro), die energetische Sanierung in der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim (325.000 Euro) sowie Stadtsanierungs- und Dorfentwickungsmaßnahmen. So stehen Mittel für ein Dorfentwicklungsprojekt in Bofsheim und für die Fortführung der Stadtsanierung Altstadt Osterburken bereit.
Da keine neue Verschuldung eingeplant ist, wird davon ausgegangen, dass sich der Schuldenstand bis Jahresende auf 2,16 Millionen Euro reduziert, was bei einer Einwohnerzahl von 6521 (Stand 30. Juni 2018) einer Pro-Kopf-Verschuldung von 331,15 Euro (bei Rechnungsabschluss 2017: 381,03 Euro) entspräche.



