Osterburken

Der Notarzt wird bald schneller kommen

DRK-Kreisverband Mosbach betreibt ab März die neue Rettungswache in der ehemaligen Asylbewerberunterkunft in Osterburken

01.02.2019 UPDATE: 03.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Die neue DRK-Rettungswache soll im März in die ehemalige Asylbewerberunterkunft in Osterburken einziehen. Foto: Rüdiger Busch

Osterburken. (Wd) Für die Menschen im Bauland ist es eine sehr gute Nachricht. Eine jetzt 24 Stunden besetzte neue Rettungswache wird im März vom DRK-Kreisverband Mosbach in der Industriestraße 71 eingerichtet. In dem Gebäude waren vom Landkreis Asylbewerber untergebracht. Die Einrichtung ist seit geraumer Zeit geschlossen. Nun soll das Gebäude zumindest teilweise wieder aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden und als Domizil der Rettungswache dienen.

Wie der RNZ am vergangenen Freitag der Mosbacher DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek auf Nachfrage bestätigte, sei man sich mit dem Landkreis einig, das ehemalige Gebäude für geflüchtete Menschen entsprechend herzurichten. Wunsch sei es, dort schon zum 1. März die Rettungswache einzurichten. Allerdings erfordere dies einen Bauantrag. Ob der bis dahin genehmigt werden könne, sei allerdings noch offen. Doch Steffen Blaschek ist zuversichtlich, dass mit Hilfe des Landkreises und von Landrat Dr. Achim Brötel dieses Ziel doch noch erreicht werden könne.

Ausgestattet werde die neue Rettungswache dann mit einem Notarzt, einem Fahrer, einem Praktikanten und einem Mercedes Vito als Notarzteinsatzfahrzeug.

Bislang habe man in Osterburken schon eine Notarztbesetzung von 7 bis 19 Uhr. Doch der Notarzt müsse auch im Rettungswagen bei allen Einsätzen mitfahren. Komme es in dieser Zeit zum Notfall, stehe kein Notarzt mehr zur Verfügung. Nachts kommen Vertretungen bislang aus Buchen, Möckmühl und sogar aus Westernhausen. Doch der Gesetzgeber schreibt vor, dass ein Notarzt innerhalb von 15 Minuten in 95 Prozent aller Fälle am Einsatzort sein mus. Dies schaffe man bislang nicht und erreiche lediglich 88 Prozent, so Steffen Blaschek.

Künftig sei man von Montag bis Sonntag 24 Stunden in der neuen Rettungswache besetzt. Mit einem eigenen Fahrzeug würden nun die Anfahrtszeiten deutlich kürzer. Bei rund 40 Notarzteinsätzen im Monat spiele dies für die Betroffenen im Bauland eine große Rolle.

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Bleibt noch die Frage, wieso der DRK-Kreisverband Buchen nicht die neue Rettungswache in seinem Gebiet betreibt? Der Buchener Kreisverband unterhalte die Rettungswache in Hardheim. In Oberneudorf soll ebenfalls im März eine neue Rettungswache in Betrieb gehen, die durch das DRK Buchen betreut wird.

Diese wird, wie die RNZ schon berichtete, an der Adresse "Zum Prinzenstein 8" in der Einliegerwohnung eines zentral gelegenen Privathauses untergebracht". An fünf Wochentagen soll dort ein Rettungswagen mit Besatzung stationiert werden. Einen eigenen Notarzt wird es nicht geben, dieser wird bei Bedarf aus Buchen gerufen.

Der DRK-Kreisverband Buchen sei personell stark belastet und habe in Mosbach um Amtshilfe nachgefragt. Diesem Wunsch sei man gerne nachgekommen, so der Mosbacher Kreis-Geschäftsführer Blaschek.

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