"Starkes Zeichen für den ländlichen Raum"
Mehr als 3,7 Millionen Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fließen in 68 Projekte im Neckar-Odenwald-Kreis

Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) "Insgesamt können wir dieses Jahr 1538 Projekte in 487 Gemeinden fördern. Mit der Fördersumme von 90 Millionen Euro wird landesweit ein Investitionsvolumen von knapp 729 Millionen Euro initiiert. Damit hat sich das mit ELR-Mitteln angestoßene Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 109 Millionen Euro erhöht", sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Bekanntgabe der ELR-Programmentscheidung in Stuttgart. Mit den Fördermitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum werden auch 68 Projekte im Neckar-Odenwald-Kreis mit 3,7 Millionen Euro gefördert. Damit werden Investitionen von 25.566.685 Euro angestoßen.
"Seit mittlerweile 25 Jahren ist das ELR in Baden-Württemberg das wichtigste Strukturentwicklungsprogramm für den ländlichen Raum", sagte Hauk. In diesen 25 Jahren wurden 26.163 vielfältige Projekte von Privatpersonen, Unternehmern und Gemeinden gefördert. Mit den 1,6 Milliarden Euro an ausbezahlten Fördermitteln wurde im ländlichen Raum ein Investitionsvolumen von 12,6 Milliarden Euro angestoßen. "Auf diese Bilanz bin ich stolz – besonders wenn ich sehe, welch tolle Projekte mithilfe der Förderung umgesetzt werden konnten", so der Minister.
Hintergrund
Die geförderten Kommunen
> Adelsheim: 40.000 Euro Zuschuss (ein Projekt, 200.855 Euro Investitionsvolumen)
> Aglasterhausen: 97.560 Euro (fünf Projekte, 1.616.198 Euro Investitionsvolumen)
> Billigheim: 55.820 Euro (drei Projekte, 272.254 Euro)
Die geförderten Kommunen
> Adelsheim: 40.000 Euro Zuschuss (ein Projekt, 200.855 Euro Investitionsvolumen)
> Aglasterhausen: 97.560 Euro (fünf Projekte, 1.616.198 Euro Investitionsvolumen)
> Billigheim: 55.820 Euro (drei Projekte, 272.254 Euro)
> Buchen: 178.750 Euro (drei Projekte, 1.426.042 Euro)
> Elztal: 102.760 Euro (drei Projekte, 985.615 Euro)
> Fahrenbach: 497.040 Euro (sechs Projekte, 2.813.411 Euro)
> Hardheim: 20.000 Euro (ein Projekt, 195.002 Euro)
> Haßmersheim: 67.120 Euro (zwei Projekte, 476.055 Euro)
> Höpfingen: 97.160 Euro (ein Projekt, 289.087 Euro )
> Hüffenhardt: 350.280 Euro (vier Projekte, 1.590.493 Euro)
> Limbach: 72.210 Euro (drei Projekte, 615.227 Euro)
> Mosbach: 193.930 Euro (sechs Projekte, 718.087 Euro)
> Mudau: 76.920 Euro (vier Projekte, 1.450.053 Euro)
> Neckarzimmern: 20.000 Euro (ein Projekt, 149.381 Euro)
> Neunkirchen: 60.000 Euro (zwei Projekte, 319.334 Euro)
> Obrigheim: 138.120 Euro (ein Projekt, 690.657 Euro)
> Osterburken: 34.800 Euro (ein Projekt, 232.000 Euro)
> Ravenstein: 45.000 Euro (zwei Projekte, 863.045 Euro)
> Rosenberg: 132.945 Euro (drei Projekte, 631.916 Euro)
> Schefflenz: 291.215 Euro (sechs Projekte, 1.304.836 Euro)
> Schwarzach: 116.250 Euro (drei Projekte, 837.541 Euro)
> Waldbrunn: 782.780 Euro (drei Projekte, 5.041.440 Euro)
> Walldürn: 77.700 Euro (drei Projekte, 293.156 Euro)
> Zwingenberg: 200.000 Euro (ein Projekt, 1.555.000 Euro Investitionsvolumen)
Der größte Förderanteil im Kreis geht mit 750.000 Euro nach Strümpfelbrunn. Dort wird die Winterhauch-Grundschule modernisiert und zum kommunalen Zentralkindergarten in Holzbauweise erweitert. Weitere 362.000 Euro fließen in den barrierefreien Umbau des Rathauses in Fahrenbach. In Zwingenberg wird die Errichtung einer Tankstelle mit E-Ladestation und Waschanlage mit rund 200.000 Euro gefördert. Gut 136.000 Euro stoßen eine Anbaumaßnahme am Kindergarten in Oberschefflenz an.
In Buchen profitiert die Firma Merklinger von einer Förderung von 79.000 Euro für einen Hallenneubau. Rund 98.000 Euro fließen in die Erneuerung der Dr.-Thomas-Nörber-Straße in Waldstetten. Weitere 524.000 Euro stehen für Wohnbaumaßnahmen in Holzbauweise und Umbaumaßnahmen in Adelsheim, Buchen, Hardheim, Mudau, Ravenstein, Rosenberg und Walldürn bereit.
Mit der neuen Sonderlinie "Dorfgasthäuser/Grundversorgung" will die Landesregierung die Struktur der Dorfgaststätten stärken. Durch die gewandelte Nachfrage und die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen, mussten in den vergangenen Jahren viele Dorfgaststätten schließen. "Sowohl für die Gastronomen als auch für die Kommunen ist dies meist ein bitterer Schritt. Eine attraktive Gastronomie trägt erheblich zu einem vitalen Ortsbild und zugleich zu einer soliden Grundversorgung bei. Um den Verlust der Dorfgasthäuser abzubremsen, haben wir die Sonderlinie ins Leben gerufen", sagte der Minister.
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Auch bei den kommenden Programmentscheidungen werden Dorfgasthöfe gezielt mit dieser Sonderlinie unterstützt. "Für die nächste Entscheidungsrunde im Juni 2020 setzen wir auf zahlreiche Anträge für innovative Konzepte, die dazu beitragen, der dörflichen Gastronomie neuen Schwung zu geben", so Hauk.
Auch im Bereich der allgemeinen Grundversorgung zeige sich ein zunehmender Förderbedarf. "Deshalb ist es mir wichtig, die Grundversorgung in voller Breite zu unterstützen. Der Erhalt wohnortnaher Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen mit alltäglichem Charakter ist mir ein zentrales Anliegen", betonte Peter Hauk. "Bäcker und Metzger, aber auch Schreiner, Friseure und Ärzte übernehmen wichtige Aufgaben der ländlichen Grundversorgung.



