Jetzt Gutes tun bei der RNZ-Weihnachtsaktion
Diese gute Tat wirkt das ganze Jahr. Die bewährten Partner sind wieder mit dabei.

Von Stephanie Kern
Neckar-Odenwald-Kreis. "Wenn wir hier zusammensitzen, heißt das, dass es wieder losgeht." Es oblag Sparkassendirektor Michael Krähmer, die gute Nachricht zu verkünden: Die RNZ-Weihnachtsaktion für den Neckar-Odenwald-Kreis startet wieder.
Es ist das 17. Mal, dass die Rhein-Neckar-Zeitung im Landkreis zu Spenden aufruft – längst ist sie eine Erfolgsgeschichte, etabliert bei Spendern, hilf- und segensreich bei denjenigen, die Spenden empfangen und damit greifbare Nächstenliebe erfahren.
Dass das so ist, dafür gebührt vor allem den RNZ-Lesern Dank. Von Jahr zu Jahr spendeten und spenden Sie für Bedürftige – und das ist das Besondere an der Aktion – in der Region. Dass das Geld zu 100 Prozent bei den Menschen, die es benötigen, ankommt, dafür sorgen die Kreisverbände von Caritas und Diakonischem Werk sowie der Fachbereich Soziales des Landratsamtes.
Sie geben das Geld an Menschen weiter, die unverschuldet in Not geraten sind, die gerade so viel verdienen, dass sie durchs offizielle Hilfsraster fallen. Und sie geben das Geld an Menschen weiter, die sie ohnehin beraten, bei denen sie sicher sein können, dass das Geld aus einer Notlage hilft. Dafür fallen ebenso wie für die Verwaltung keine Gebühren an.
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130.076 Euro – so lautete die Endsumme der Aktion 2024/25. Geld, das das ganze Jahr geholfen hat, und das nun auch durch die Weihnachtszeit trägt. Denn die Spenden, die in den kommenden Wochen gesammelt werden, helfen nachhaltig. Rund 550 Auszahlungen verzeichnete Guido Zilling, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im NOK, bis Ende September. "Der Bedarf ist anhaltend höher", berichtet er aus der Praxis.
Seit Jahren nennen er und Meinrad Edinger (Geschäftsführer des Caritasverbands im NOK) die gleichen Themen: Es sind die Lebensbrüche, die zu finanziellen Schwierigkeiten führen, die bis an die Existenz reichen. "Oft sind die Auslöser Krankheit, Trennung oder Jobverlust, und dann reicht das Geld nicht mehr für Alltägliches wie Medikamente oder Lebensmittel", so Zilling. Auch der Schulstart sei in diesem Jahr ein Thema gewesen. "Da sind im Bürgergeld-Bezug die Mittel nicht kostendeckend."
Meinrad Edinger berichtet, dass 68 Prozent der Auszahlungen an Familien gehen, und davon sind 32 Prozent Alleinerziehende. "Die Personen in den unteren Lohngruppen kommen vermehrt", beobachtet der Caritas-Geschäftsführer.
Die Zahl der Fälle sinke zwar etwas, dafür stiegen auf der anderen Seite die Beträge. "Deshalb ist es so gut, dass wir durch die Spendenmittel gewisse Freiheiten haben. Es spiegelt, dass es in den Familien nicht mehr leistbar ist", sagt Edinger und meint mit "es" vor allem auch die Preissteigerungen.
Bei der Diakonie werden (das liegt auch am Beratungsangebot) mehr alleinstehende Menschen beraten, betreut und wenn es angebracht ist mit einer RNZ-Spende unterstützt. "Da sind es im Moment eher kleinere Beträge und das zeigt, dass auch kleine Spenden etwas bewirken können. Auch sie können Türöffner sein", versichert Zilling.
Susanne Eichler (Stellvertretende Fachbereichsleitung Jugend und Soziales des Landratsamtes im Neckar-Odenwald-Kreis) betonte ebenso die Bedeutung der Mittel und dankte für die Bereitschaft der RNZ-Leser, zu spenden und damit Menschen in der Region zu helfen.
"Die Notwendigkeit ist da, von daher ist das eine gute Sache, wenn wir uns da wieder engagieren", sagte auch Michael Krähmer. Wie das Geld verwendet wird, kann in den kommenden Wochen wieder anhand der Fälle nachgelesen und nachvollzogen werden. Diese werden ab Montag wieder dreimal pro Woche in den RNZ-Ausgaben Mosbach und Nordbadische Nachrichten zu lesen sein.
Sie sind anonymisiert und teilweise steht ein Fall auch für ganz viele weitere Fälle, die Gleiches erlebt haben, denen auf gleiche Weise geholfen wurde. Sie sind exemplarisch und zeigen, wie mit den Spendengeldern wieder ein ganzes Jahr Not gelindert werden kann und auch wird.
Heiko Schattauer, Leiter der RNZ-Redaktion in Mosbach, will mit Blick auf das Spendenaufkommen nicht auf Rekordjagd gehen, er hofft vielmehr, dass die Menschen vor Ort den Wert und die Bedeutung der Spendenaktion (weiter) anerkennen und zu schätzen wissen.
Und Rüdiger Busch, Leiter der RNZ-Redaktion in Buchen, fügt hinzu: "Das Geld hilft da, wo es gebraucht wird: bei den Menschen in der Region. Das ist für mich das beste Argument für die Aktion."
Spendenkonto: DE58 6745 0048 0004 3723 97
Stichwort: RNZ-Weihnachtsaktion NOK
Wer eine Spendenbescheinigung braucht, sollte bitte seine vollständige Adresse auf der Überweisung vermerken. Offizielle Spendenbescheinigungen bzw. Zuwendungsbescheinigungen verlangt das Finanzamt erst ab 300 Euro; für Spenden darunter reicht ein Kontoauszug oder eine andere Buchungsbestätigung als Nachweis aus.




