Mosbach

Wieder demonstrierten Gegner der Impfpflicht

Versammlung "Mosbach für Freiheit und Menschlichkeit" fand erneut viele Teilnehmer

13.02.2022 UPDATE: 14.02.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden
Ihre Kritik an der (aktuellen) Coronapolitik brachten am Sonntagnachmittag rund 450 Menschen am Mosbacher Marktplatz zum Ausdruck, fast zwei Stunden nutzten Redner das offene Mikrofon. Foto: schat

Mosbach. (schat) Nachdem am Samstag Markt, Sonne und wohl auch der Wegfall der Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel zahlreiche Menschen in die Innenstadt gelockt hatte, präsentierte sich der Marktplatz am Sonntag erneut rege frequentiert. Unter dem Motto "Mosbach für Freiheit und Menschlichkeit" war ab 14 Uhr zu einer angemeldeten Versammlung eingeladen worden, ca. 450 Mensch folgten dieser Einladung, um ihre Kritik an der aktuellen Coronapolitik zum Ausdruck zu bringen – und anschließend gemeinsam durch die Stadt zu gehen.

Organisatorin Meike Mülhaupt eröffnete wie schon bei den beiden vorangegangenen Versammlung die Reihe der Beiträge am offenen Mikrofon, neben ihr hatten sich bereits zwei Damen mit einem großen Banner positioniert: "Wir sind die rote Linie – friedlich und bestimmt". Die allermeisten der Versammelten in Mosbachs Mitte sehen roten Linien inzwischen überschritten, vor allem mit Blick auf die beschlossene Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht bzw. den Überlegungen und Vorstößen für eine verpflichtende Impfung für die Allgemeinheit. Meike Mühlhaupt sprach dabei von einer "fehlenden Verhältnismäßigkeit", das Argument der Solidarität werde als Druckmittel missbraucht.

Das offene Mikrofon nutzten wiederum Redner verschiedenster Altersgruppen, um ihre Kritik kundzutun. Immer wiederkehrender Ansatzpunkt war dabei die Impfpflicht, aber auch die politischen Entscheidungsträger in allen Ebenen, die Berichterstattung in den Medien ("Impfpropaganda") oder die Diffamierung Nicht-Geimpfter durch Geimpfte wurden mehrfach kritisiert. Neue Erkenntnisse (etwa in Bezug auf die Wirksamkeit der Impfungen) und kritische Meinungen (etwa zu Nebenwirkungen der Impfungen) würden nicht berücksichtigt oder nicht zugelassen, viele Themen nicht diskutiert, statt eines Plans gebe es Aktionismus. "Man muss doch Veränderungen sehen und Meinungen zulassen, einfach reflektieren", befand eine Rednerin am Ende der fast zweistündigen Versammlung auf dem Marktplatz. "Gegenseitiges Verständnis" forderte dazu passend eine weitere Rednerin.

Ausführlich thematisiert wurde auch die Situation der Studenten und Schüler in der Pandemie. Die Auswirkungen von Zugangsbeschränkungen, Onlineunterricht und "Isolationspolitik" seien gravierend und etwa in der Schulsozialarbeit bereits spür- und messbar. Für das Recht auf Bildung müsse man sich daher verstärkt einsetzen.

Mehrfach an "die schweigende Mehrheit" wendete sich derweil Meike Mülhaupt: Es sei eben nicht so, dass jeder dieser Schweigenden Maßnahmen und Politik auch gutheißen würde. Ihr finaler Appell: "Wir alle haben viel zu verlieren, wir müssen zusammenhalten." Die Welt stehe derzeit Kopf, man müsse einfach wieder lernen, aufeinander zuzugehen statt zu spalten, so die Organisatorin.

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