Neubau auf dem Gelände der Johannes-Diakonie geplant
Altenzentrum Pfalzgrafenstift verlässt Standort in der Altstadt - Verein "Diakonische Altenhilfe" will Betriebsträgerschaft abgeben

Das Altenzentrum Pfalzgrafenstift wird seinen Standort in der Altstadt aufgeben und soll einen Neubau erhalten. Foto: Heiko Schattauer
Von Gerhard Layer
Mosbach. Die Zukunft des "Pfalzgrafenstifts" könnte auf dem Gelände der Johannes-Diakonie Mosbach liegen. Wo genau und in welcher Größe das Altenzentrum dort gebaut werden soll, ist noch nicht festgelegt. Klar hingegen ist die Absicht, den Standort in der Altstadt aufzugeben, denn die wegen der Umsetzung der 2019 in Kraft tretenden Landesheimbauverordnung erforderlichen baulichen Veränderungen bedeuten einen zu hohen Aufwand. Zudem seien die Maßnahmen bei laufendem Betrieb nicht zu leisten, wie in der Gemeinderatssitzung im November dargelegt wurde.
Beauftragte der Rat damals noch die Verwaltungsspitze als Vertreter des Eigentümers "Stiftung Hospitalfonds" zu "ergebnisoffenen" Verhandlungen, so erwies sich bei den Gesprächen die Neubaulösung als die praktikabelste. "Lösungsorientiert und in sehr harmonischer Atmosphäre", so Dekan Folkhard Krall, Vorsitzender des Trägers, des Verein "Diakonische Altenhilfe", erörterten Verein und OB Jann mit der Johannes-Diakonie die Standort- und Betreiberfrage. Das Ergebnis der Beratungen wird allerdings noch sowohl im Gemeinderat als auch im Verwaltungsrat der Johannes-Diakonie zu erörtern sein.
Vor dem Hintergrund, dass Stadt und Johannes-Diakonie die Verkleinerung des Komplexstandorts und dort auf lange Sicht die Schaffung eines neuen, inklusiven Stadtteils betreiben, fügt sich das Pfalzgrafenstift in diese Bemühungen ein. Genaue Lage und Größe - das Altenzentrum mit aktuell 93 Betten wird wohl mit 60 bis 80 Betten ausgewiesen - müssen noch vorgeschlagen werden, die genannten Gremien haben dann darüber zu befinden. Bei "grünem Licht" könnte man Anfang 2018 mit der Architektenplanung und im Herbst 2018 mit den Bauarbeiten beginnen. Mit der Fertigstellung, so Dekan Krall, sei nicht vor Ende 2019 zu rechnen. Man hoffe, eine Übergangsregelung mit der Heimaufsicht für den weiteren Betrieb bis zum Umzug am neuen Standort zu finden.
Die "Diakonische Altenhilfe" will die Betriebsträgerschaft an die Johannes-Diakonie abgeben, weiterhin aber ehrenamtliches Engagement einbringen und "Brücke zur Kirchengemeinde" sein.
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