Das wünschen sich die RNZ-Leser in der Innenstadt
Einkaufen und Verweilen: RNZ-Leser wünschensich unter anderem ein weiteres Café und ein Sportgeschäft

Von Alexander Rechner
Mosbach. Es ist schon eine Crux: Auf der einen Seite mögen wir die schier unbegrenzte Auswahl an Waren im weltweiten Internet, bestellen bequem vom Sofa aus alles von Kleidung über Bücher bis hin zu Elektrogeräten. Auf der anderen Seite schätzen wir das lokale Einkaufserlebnis in der Innenstadt, gerne bummeln wir durch die Straßen und Gassen Mosbachs.
Der Gang durch eine belebte Altstadt soll auch im digitalen Zeitalter weiterhin möglich sein. An der künftigen Entwicklung der Mosbacher Innenstadt nehmen die Menschen in der Region rege Anteil. Das Thema bewegt die Gemüter. Auch im Internet. Auf der Facebook-Seite der RNZ Neckar-Odenwald hat das Thema im Zuge unserer Berichterstattung für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.
In wenigen Tagen beginnt die Adventszeit, die Zeit der Besinnung, der kritischen Reflexion und auch der Wünsche. Was steht denn auf der Wunschliste der Menschen aus Mosbach und Umgebung für die Innenstadt? Wo sehen sie noch Luft nach oben? Welches Geschäft fehlt ihnen? Gleich mehrfach genannt wurde und ganz oben der Liste steht dabei: ein weiteres Café im Herzen der historischen Fachwerkstadt. Auch Bertold Hergenröder regt ein weiteres Café in der Innenstadt an, das vor allem auch am Samstag und Sonntag geöffnet hat.
Neben den Einheimischen wollten auch viele Touristen, die Mosbach besuchen und die hiesigen Sehenswürdigkeiten bestaunen, gerne Kaffee trinken gehen. "Von meinen zahlreichen Stadtführungen in all den vielen Jahren weiß ich das", schildert der Ur-Mosbacher aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz und fügt flugs hinzu: "So kommen beispielsweise viele Gundelsheimer gerne nach Mosbach – übrigens lieber als nach Heilbronn".
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Unterstützung erfährt er dabei von Renate Bender, die gerne an einer ganz prominenten Stelle eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen würde – nämlich auf dem Mosbacher Marktplatz. Dort sollte künftig Kaffeeduft übers Pflaster ziehen, ein Café eröffnet werden. Darin ist sie sich mit einer Internetnutzerin einig, die sich auch ein Café an dieser prominenten Stelle wünscht.
Damit könne auf dem Mosbacher Marktplatz noch mehr als bisher Leben herrschen, von dem letztlich gleich mehrere Akteure profitierten würden, ist man sich sicher. Gemütlich soll es möglichst sein, mit kleinen Tischen und Stühlen unter freiem Himmel.
Bei diesem Thema sollte auch in Betracht gezogen werden, so Renate Bender, dass nicht jeder in ein Eiscafé einkehren möchte, um einen Kaffee zu trinken. Dabei erhält sie Rückwind aus dem Internet: Eine Nutzerin teilt diese Auffassung ganz explizit.
Weit oben auf der Liste steht auch der Wunsch nach einem Sportgeschäft in der Mosbacher Altstadt. Gleich mehrere Bürger(innen) äußern diese Anregung. "Es fehlt ein gutes Sportgeschäft", schreibt ein Nutzer, und eine Frau gibt zu denken: "Ein Sportgeschäft fehlt definitiv. Wenn ich mit meinem Sohn nach Heilbronn oder Heidelberg fahren muss, um Fußballschuhe oder -klamotten erwerben zu können, dann kaufe ich alles andere auch dort."
Aber das ist längst nicht alles, was sich die Bürger(innen) gerne wünschen: ein Geschäft, das Wohnaccessoires und Dekorationsartikeln anbietet, ein Bastelladen, ein "Starbucks" und eine "Subway"-Filiale. Ein Internetnutzer hofft auf die Rückkehr einer "Nordsee"- Filiale in Mosbach. Und nach dem Aus des Kauflands im Obertorzentrum wünscht sich eine Frau den Neckarsulmer Vollsortimenter in der Innenstadt zurück: "Ich denke, dass vielen unser kleines Kaufland fehlt." Angeregt wurde darüber hinaus ein Kino in der Stadt.
Eine ganz andere Note hat eine Leserin in die rege geführte Diskussion eingebracht: "Es haben so viele mit tollen Geschäften ihr Glück versucht. Wenn aber niemand oder nicht genug kommen, bringt es leider auch nichts. Dies ist schade, denn Mosbach so ein wunderschönes kleines Städtchen." Damit Mosbach auch in Zukunft attraktiv für Einheimische wie Besucher bleibt, haben sich RNZ-Leser Gedanken gemacht. Mal sehen, wie viel vom Wunschzettel für die Innenstadt in Erfüllung geht ...



