Wie Mosbach zu einem Paradebeispiel wurde
Der Erfolg der Mosbacher Erlebnismärkte hat sich laut der Citymanagerin überregional herumgesprochen - 2020 gibt es eine Premiere

Viel los in der Innenstadt. Die Mosbacher Erlebnismärkte locken regelmäßig Besucher aus nah und fern in die Altstadt und sorgen auch für Umsatz, worüber sich Citymanagerin Andrea Zorn freut. Foto: Alexander Rechner
Von Alexander Rechner
Mosbach. Ein Vorbild für andere Städte - das ist Mosbach mit seinen Erlebnismärkten. "Landesweit sind wir die einzige Stadt, die mit einem monatlichen Themenmarkt ein geschlossenes Konzept von Erlebnismärkten auf die Beine stellt", schildert Citymanagerin Andrea Zorn nicht ohne einen Funken Stolz. Der Erfolg habe sich längst überregional herumgesprochen. "Wir werden regelmäßig als Paradebeispiel genannt", berichtet Zorn über ihre Arbeit. Schließlich locken die Mosbacher Erlebnismärkte immer wieder zahlreiche Besucher in die historische Fachwerkstadt - und sorgen für Leben und Umsatz.
Mit einem fröhlich-bunten Markttreiben eröffnete im April die neue Saison der Veranstaltungsreihe - die Winterpause war vorbei. Höchste Eisenbahn offenbar, denn die Vorfreude auf ein neues "Mosbacher Markterlebnis" war groß. Am Samstag und am verkaufsoffenen Sonntag konnte man dereinst beim Kunsthandwerkermarkt in Kombination mit dem Französischen Markt viele Bekannte in der Innenstadt treffen; aber auch Besucher aus dem Umland und vielen anderen Orten.
"Denn nicht nur Einheimische, sondern auch sehr viele Touristen kommen nach Mosbach", betont Andrea Zorn. Und davon profitiere neben den Geschäften auch die Mosbacher Gastronomie, was Zorn wiederum wichtig ist. Die Touristen kehrten während ihres Aufenthalts in der Altstadt in die hiesigen Gaststätten, Restaurants und Cafés ein und besuchten den Einzelhandel.
Beim Kürbismarkt etwa war nach ihrer Einschätzung ab ca. 11 Uhr die Innenstadt "proppenvoll". "Das ist für uns natürlich ein Stück weit eine Bestätigung dafür, dass sich die Anstrengungen, die wir für die Attraktivität unserer Stadt unternehmen, in die richtige Richtung gehen", freut sich Andrea Zorn, die bislang zufrieden mit dieser Saison ist.
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Seit rund 15 Jahren gibt es nun schon die Mosbacher Erlebnismärkte, erinnert sich die Citymanagerin. Und in dieser Zeit hat sie als Organisatorin wahrlich viel erlebt. Aussteller, die schon zur "Geburtsstunde" dabei waren, nehmen heute noch daran teil. Immerhin seien es bei jedem Markt zwischen 40 und 80 Aussteller, die nach Mosbach kommen. "Zu Beginn mussten wir die Teilnehmer sozusagen noch persönlich in die Stadt hereintragen. Mittlerweile ist das ein Selbstläufer geworden", weiß Andrea Zorn zu berichten. Heute stünden im städtischen Adressbuch über 800 Marktteilnehmer, die sich auch mit terminbedingten Pausen immer wieder bewerben und gerne wieder kommen.
Sicher ist sich die Citymanagerin, dass die Märkte und Aktionen "schon einen wesentlichen Beitrag für die Attraktivität und Zugkraft unserer sehenswerten Stadt leisten". Sie denkt dabei nicht nur an die Erlebnis- und Wochenmärkte, sondern auch an anziehende Aktionen wie etwa die Stadtführungen und den Weihnachtsmarkt. Für die Besucher gebe es viel zu entdecken und zu erleben. So auch am kommenden Wochenende: Beim anstehenden Mittelalter- und Kunsthandwerkermarkt zeige sich insbesondere abends die Altstadt von ihrer romantischen Seite.
Just diesen Glanz soll dann wieder die gesamte Familie erleben. Denn das sei die Hauptzielgruppe, die man mit den Erlebnismärkten ansprechen will. "Wir bieten immer auch ein Kinderprogramm, spezielle Stadtführungen und ein Musikprogramm mit regionalen Bands und Künstlern zu unseren Märkten an", unterstreicht Andrea Zorn, die bereits die kommende Saison fest im Blick hat.
Dann wird es eine Premiere geben: ein Weidenflechter- und Genießermarkt im Juni. Zudem steht wieder der Buchmachermarkt im Programm für 2020. Man wolle sich eben immer wieder eine neue Attraktion einfallen lassen, so Zorn.
In diesem Jahr dürfen sich die Besucher auch noch auf den Weihnachtsmarkt freuen, der vom Verkehrsverein Mosbach organisiert wird. Und auch hier kann Andrea Zorn eine Neuigkeit berichten: In der Zeit des Weihnachtsmarktes wird der Wochenmarkt nicht im Bereich der Banken positioniert sein, sondern erstmals in den Gartenweg nahe des Boulevards mit seinen Geschäften ausweichen.
Bis dahin ist aber noch ein wenig Zeit, zunächst freut sich Zorn erst einmal auf ein schönes Wochenende mit dem Mittelalter- und Kunsthandwerkermarkt. Bei dem sie mit - möglichst vielen - Gästen in der Altstadt wieder viel erleben will.



