Mittelschefflenz

Aus der neuen Mitte ist ein beliebter Treffpunkt geworden

Erneuerungsmaßnahme "Ortsmitte Mittelschefflenz" konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

13.06.2022 UPDATE: 14.06.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Auch der Neubau des Rathauses war Teil der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme. Foto: Gemeinde Schefflenz

Mittelschefflenz. (mlw) Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme "Ortsmitte Mittelschefflenz" ist nun offiziell abgeschlossen. Das teilte das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg in einer Presseerklärung mit. Mit insgesamt rund 1,55 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund eine Million vom Bund – hat das Ministerium die Sanierung gefördert. Darin enthalten sind 450.000 Euro Bundesfinanzhilfen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm, mit denen in den Jahren 2009 bis 2011 der Neubau des Rathauses gefördert wurde, sowie 161.000 Euro – darunter 89.000 vom Bund – aus Mitteln des Investitionspakts Energetische Erneuerung der sozialen Infrastruktur, womit in den Jahren 2008 bis 2011 die Sanierung des Kindergartens bezuschusst worden war.

"In Schefflenz ist beispielhaft zu sehen, wie es mithilfe der Städtebauförderung gelingen kann, eine Ortsmitte lebendig zu gestalten", erklärte Ministerin Nicole Razavi anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung. Die Städtebauförderung ist ein "lernendes" Programm, sodass mit den Fördermitteln flexibel auf immer wieder neue Herausforderungen reagiert werden kann. "Wir unterstützen die Kommunen dabei, Quartiere aufzuwerten, Brachflächen neu zu nutzen, Wohnraum zu schaffen und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung umzusetzen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus. Dies sorgt für wichtige Beschäftigungsimpulse im regionalen Baugewerbe und Handwerk", so Ministerin Razavi.

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen im Sanierungsgebiet in Mittelschefflenz lag in der Aufwertung der Ortsmitte. "Ziel war es, einen zentralen Platz für die Bürger zu schaffen", erläuterte die Ministerin. Mithilfe der Fördermittel konnte das marode alte Rathaus abgebrochen und ein Neubau erstellt werden. Im Ortsmittelpunkt ist so ein modernes, weitgehend barrierefreies Rathausgebäude entstanden, in dem auch die aktuellen technischen Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz realisiert wurden. Das Gebäude bietet neben den Büros genügend Raum für Veranstaltungen des öffentlichen Lebens wie Konzerte, Kunstausstellungen oder Vereinsaktivitäten.

Nach dem Neubau des Rathauses ist auch dessen Umfeld umgestaltet worden. Auf dem durch Abriss ungenutzter Altbauten gewonnenen Freiraum entstanden öffentliche Stellplätze. Außerdem wurde Fläche für einen Rathaus- und Festplatz frei. Hier finden jetzt Feste und kulturelle Veranstaltungen statt, und es hat sich ein wöchentlicher Marktstand mit Obst und Gemüse angesiedelt. "Somit hat sich der Rathausplatz zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.

Ein weiterer Schwerpunkt der Förderungsmaßnahmen war die Schaffung und Sanierung von Wohnraum mit dem Ziel, die Attraktivität der Gemeinde als Wohnort für Bürger aller Altersklassen weiter zu steigern. Zahlreiche private Eigentümer nutzten die Gelegenheit und modernisierten insgesamt 21 Wohn- und Nebengebäude, die ortsbildprägend und zum Teil denkmalgeschützt sind. So konnte im unmittelbaren Rathausumfeld ein unter Denkmalschutz stehendes landwirtschaftliches Anwesen aus dem 19. Jahrhundert denkmalgerecht saniert und durch den Einzug einer Familie wiederbelebt werden.

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Vielfach wurden energetische Missstände durch den Einbau von neuen Fenstern und Türen, die Installation von neuen Heizanlagen und durch die Anbringung von Fassadendämmungen behoben. Gewerbliche Gebäude erfuhren eine Umnutzung, wurden umfassend saniert, durch den Ausbau bestehender Gebäude konnte neuer Wohnraum geschaffen werden. Ein besonderer Dank der Ministerin galt den privaten Hauseigentümern, denen sie ausdrücklich für ihr "vorbildhaftes Engagement" und ihren "enormen Einsatz" dankte.

Um den Bedürfnissen junger Familien gerecht zu werden, wurde auch der Kindergarten bei laufendem Betrieb umfassend saniert und den aktuellen Anforderungen angepasst. Dazu zählt die Modernisierung der Räumlichkeiten, Sanitäranlagen und der Notausgänge. Finanzielle Unterfütterung gab es für diese Arbeiten durch die Gelder des Investitionspakts. Neben den zahlreichen Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen und privaten Gebäuden profitieren nach Überzeugung des Ministeriums alle Bürger von der Aufwertung öffentlicher Straßen und Plätze. Mehrere Ortsstraßen sowie eine Treppenanlage erfuhren eine Aufwertung und runden das Erscheinungsbild des Ortes ab.

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