Limbach

Offizieller Baubeginn für die größte Tiefbaumaßnahme seit 2006

Gemeinde investiert 3,15 Millionen Euro für die Sanierung der Industriestraße.

02.12.2021 UPDATE: 03.12.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Macht auch ohne Spaten Eindruck: Das Gelände westlich von Muckentaler und Industriestraße, wo große Kanäle tief in der Erde in Richtung Limbacher Kläranlage neu verlegt werden. Foto: Ursula Brinkmann

Von Ursula Brinkmann

Limbach. Auch wenn es so scheint, als solle künftig eine Autobahn an Limbach vorbeiführen, so ist die Großbaustelle zwischen Wanderbahn und Muckentaler Straße am Südende der Gemeinde mitnichten wonach es aussieht. Vom einstigen Feldweg aber ist nichts mehr zu erkennen. Stattdessen Bagger, Betonröhren, große Erdhügel, Arbeitsschutzwände. Es handle sich hier um die größte Tiefbaumaßnahme der Gemeinde in den letzten 15 Jahren, sagte Bürgermeister Thorsten Weber beim geplanten symbolischen Spatenstich.

Spaten waren zwar nicht zur Hand, doch für den offiziellen Beginn der Baumaßnahme sollte trotzdem ein Zeichen gesetzt werden. Dem taten etliche Gemeinderätinnen und -räte sowie Vertreter der Baufirma Lintz & Hinninger, des planenden Ingenieurbüros IBS, der Stadtwerke Mosbach und der Netze BW als auch Mitglieder der Limbacher Verwaltung Genüge.

Von unten nach oben, von West nach Ost arbeiten sich die Baumaschinen voran, denn das 3,15-Millionen-Projekt ist im Kern die umfassende Sanierung der Industriestraße, die jenseits der Muckentaler Straße beginnt. Hier aber gilt es zunächst, den Anschluss der Kanalisation an das Netz in Richtung Limbacher Kläranlage zu bauen. "Die Rechtslage für die Dimensionierung von Abwasserleitungen in Industriegebieten hat sich geändert", erklärte Weber an Ort und Stelle. Konkret bedeutet es, dass für die Maßnahme 3800 Kubikmeter Aushub bis in eine Tiefe von teilweise fast sieben Metern notwendig sind. "Das Thema Glasfaser werden wir ebenfalls berücksichtigen", meinte Weber.

Viel Erde ist schon bewegt, wird auch wieder zurück bewegt und den ursprünglichen Feldweg wieder herstellen. Die Kanalisation schluckt folglich den Löwenanteil der Investitionssumme: knapp 1,8 Millionen Euro, auf den Straßenbau entfallen 0,84 Millionen Euro und auf die Wasserversorgung rund 500.000 Euro.

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Dass es für letztere keine Förderung gebe, bedauerte der Bürgermeister einmal mehr, gleichwohl ist er dankbar für 1,4 Millionen Euro für die Höherdimensionierung der Abwasserleitung. "Außerdem erhoffen wir uns im nächsten Jahr für den Straßen- und Gehwegbau eine Förderung aus dem Gemeindeausgleichstock." Für Limbach heißt es summa summarum, dass ein Betrag in siebenstelliger Höhe verbleibt.

Als "Baumaßnahme von ziemlichem Umfang" beschrieb IBS-Geschäftsführer Marco Rieß eher nüchtern das Werk. Zugleich dankte er der Gemeinde für die angenehme Zusammenarbeit und den Anrainern für ihr Verständnis. "Ohne Lärm und Dreck geht’s nun mal leider nicht."

Im nächsten Jahr werde man die Landesstraße queren", ging Weber auf den Fortgang der Tiefbau- und Sanierungsarbeiten in der Industriestraße ein. Im Frühjahr 2023 soll die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein, mit der außerdem die Asphaltierung auf einer Länge von 650 Metern und die Pflasterung von 900 Quadratmetern einhergehen.

Der vorübergehend zur Autobahn mutierte Feldweg wird dann wieder ein einfacher Feldweg sein …

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