Lauda-Königshofen

34-Jähriger nach versuchtem Totschlag in Haft

Kripo ermittelt nach versuchtem Tötungsdelikt. Bisher gibt es nach einer Auseinandersetzung in Lauda kaum Informationen.

06.10.2024 UPDATE: 07.10.2024 14:40 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Dieses und zwei weitere Mehrfamilienhäuser in Lauda gelten als sozialer Brennpunkt. Nun kam es dort am Freitagmorgen zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem lebensgefährlich verletzten Opfer. Foto: René Engmann

Lauda-Königshofen. (pol/sake) Nachdem es am frühen Freitagmorgen in einer Privatwohnung in Lauda-Königshofen zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Männern kam und eine Person dabei schwer verletzt wurde, befindet sich der 34-jährige Hauptverdächtige seit Samstag in Haft.

Nach bisherigem Ermittlungsstand soll es am Freitagmorgen gegen 5 Uhr in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Kaiser-Ludwig-Straße zu einer Schlägerei zwischen drei Männern gekommen sein, wobei ein 28-Jähriger durch einen Messerstich im Halsbereich schwer verletzt wurde.

Noch vor Ort konnten zwei 34 und ein 26 Jahre alte Männer festgenommen werden. Nach umfangreichen Ermittlungen des Kriminalkommissariats Tauberbischofsheim wurde der Ältere bereits am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mosbach einem Haftrichter beim Amtsgericht Mosbach vorgeführt. Der 34-Jährige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der 26-Jährige wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Das schwer verletzte Opfer befindet sich mittlerweile in einem stabilen Zustand. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Update: Montag, 7. Oktober 2024, 14.31 Uhr


Von René Engmann

Lauda-Königshofen. Die Staatsanwaltschaft Mosbach und die Polizei Heilbronn ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdelikts in Lauda-Königshofen. Wenige Tage nach dem Vorfall in einem heruntergekommenen Mehrfamilienhaus bleibt vieles im Unklaren – "aus ermittlungstaktischen Gründen", wie es von offizieller Seite heißt. Klar ist bisher nur: Bei einem Streit wurde eine Person lebensgefährlich verletzt. Zu dem versuchten Tötungsdelikt kam es offenbar am frühen Freitagmorgen in einem sozialen Brennpunkt. Die Beamten sperrten das Gelände und suchten es weiträumig ab. Die Spurensicherung war mit mehreren Beamten bis zum frühen Mittag vor Ort.

In diesem und zwei weiteren benachbarten Mehrfamilienhäusern wohnen größtenteils sozialschwache Bürger, zugleich ein sehr hoher Anteil beziehungsweise fast nur Staatsbürger anderer Länder. Zeugen vor Ort bestätigten, dass zivile Fahrzeuge und Beamte der Polizei am Freitag gegen 5 Uhr anrückten und mit Taschenlampen die Gegend rund um das besagte Objekt ableuchteten. Anschließend kamen uniformierte Kollegen hinzu und sperrten das Gelände mit Flatterbändern ab. Die hinzugeeilte Kriminalpolizei suchte dann noch weitere Flächen und ein gegenüberliegendes Gebäude ab. Die Spurensicherung betrat schließlich gegen 9.30 Uhr vollständig in Schutzkleidung bekleidet das Mehrfamilienhaus. Gegen 12.45 Uhr war die Einsatzlage augenscheinlich für die Polizei beendet. Die Einsatzkräfte zogen ab.

Die Pressestelle der Polizei bestätigte diese Schilderung und ein Opfer einer "körperlichen Auseinandersetzung" mit lebensgefährlichen Verletzungen. Weitere Fragen beantwortete die Pressestelle mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Anzahl, Geschlecht und Alter der Beteiligten bleiben also vorerst ebenso im Dunkeln wie das Tatwerkzeug und der Hintergrund. Die Polizei wollte ebenso nicht bestätigen, ob der Täter in Gewahrsam oder flüchtig ist.

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