Kommunalwahl

Ortsteil Rosenberg bekommt wieder Ortschaftsrat

Im Gemeinderat scheiden im Mai mindestens sechs Räte aus - Gerd Gräupl hört nach 35 Jahren auf

13.03.2019 UPDATE: 14.03.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

Bürgermeister-Stellvertreter Gerd Gräupl wird bei den Kommunalwahlen im Mai 2019 nicht mehr antreten. Gräupl gehörte dem Rosenberger Gemeinderat seit 1984 ununterbrochen an. Foto: Helmut Frodl

Rosenberg. (F) Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im Mai wird es auch im derzeit bestehenden Gemeinderatsgremium in Rosenberg zahlreiche personelle Veränderungen geben, da einige altgediente Gemeinderäte nicht mehr kandidieren werden. Aus dem Gremium scheiden nach aktuellem Stand sechs Räte aus. Das sind die Hälfte aller Räte.

So wie derzeit bekannt ist, wird auch der Name von Gemeinderat Gerd Gräupl, zwischenzeitlich 75 Jahre alt, für den Ortsteil Rosenberg nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen. Er gehört diesem Gremium bereits 35 Jahre (!) an und hat sich in dieser langen Zeit ehrenamtlich für die Weiterentwicklung aller Ortsteile eingesetzt. Zudem war er vier Jahre Mitglied im ehemaligen Ortschaftsrat.

Hintergrund

Der lang gediente Gemeinderat Gerd Gräupl, der bei den kommenden Kommunalwahlen nicht mehr antritt, wurde am 28. Oktober 1984 in den Rosenberger Gemeinderat gewählt. Bei vielen der nachstehend aufgeführten Maßnahmen hat er in der Beschlussfassung maßgeblich

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Der lang gediente Gemeinderat Gerd Gräupl, der bei den kommenden Kommunalwahlen nicht mehr antritt, wurde am 28. Oktober 1984 in den Rosenberger Gemeinderat gewählt. Bei vielen der nachstehend aufgeführten Maßnahmen hat er in der Beschlussfassung maßgeblich mitgewirkt: 1984: Neubau des Feuerwehrgerätehauses Hirschlanden, 1986: Sporthallenneubau im Ortsteil Rosenberg, 1991: Umbau der Halle im Ortsteil Sindolsheim; 1992: Bau des Wasserhochbehälters im Ortsteil Bronnacker, 1995: Neugestaltung des Schulhofs und des Rathausvorplatzes in Rosenberg; 1996: Neubau des Kindergartens im Ortsteil Rosenberg; Bau der Ringstraße in Hirschlanden; 2005: Bau der Trinkwasseraufbereitungsanlage bei der Pumpstation, 2006: Neubau des neuen Rathauses, 2008: Generalsanierung der Kläranlage, 2009: Anbau eines weiteren Traktes am Kindergarten "Arche" in Rosenberg, 2013: Neubau des neuen Wasserhochbehälters im Ortsteil Sindolsheim und 2018: Ausbau der Ortsdurchfahrt in Rosenberg. (rnz)

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Gemeinderat: Nicht mehr antreten werden auch die beiden Gemeinderäte Gerd Walch sowie Ali-Binat Arslan, die beide nur eine Wahlperiode am Ratstisch gesessen haben. Weitermachen und sich dem Wählervotum nochmals stellen möchten sich Katrin Weimer, Maria Weber und Lukas Haas.

Gravierende Veränderungen wird es im Ortsteil Hirschlanden geben, wo zwei der drei Räte nicht mehr kandidieren. Die langjährige Rätin Brigitte Bernhardt, die dem Gemeinderat drei Wahlperioden, insgesamt 15 Jahre, angehörte wird sich wie auch Anna Heppner nicht mehr zur Wahl stellen. Der langjährige und erfahrene Gemeinderat Jürgen Arnold wird dagegen nochmals zur Wahl antreten.

In Sindolsheim, so Ortsvorsteher Jürgen Fuchs, gebe es nur geringfügige Veränderungen. Im Gemeinderat sei man derzeit mit Jörg Graser und Jochen Kautmann vertreten, da das seitherige Mitglied Ulrike Kautzmann-Link in das Hauptamt der Gemeinde gewechselt ist, muss dieser derzeit freie, dritte Platz nunmehr neu besetzt werden. Ein Kandidat stehe hier zur Verfügung, hieß es.

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In Bronnacker erklärte Gemeinderätin Susanne Grimm ihre Bereitschaft weiter zu machen.

Bei den Ortschaftsverwaltungen in den drei Ortsteilen Bronnacker, Hirschlanden und Sindolsheim ist ebenfalls ein großes Stühlerücken angesagt. Karl Seitz junior tritt im Ortsteil Bronnacker als Ortsvorsteher nicht mehr an. Ebenso werden fünf seiner sechs Ortschaftsräte nicht mehr kandidieren. In Hirschlanden werden ebenfalls einige Mandatsträger ausscheiden.

Ortsvorsteher Martin Herrmann wird noch eine weitere Wahlperiode weitermachen. Der in Sindolsheim sehr aktive Ortsvorsteher Jürgen Fuchs wird, wie er gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung sagte erneut kandidieren. Zwei Ortschaftsräte werden ihr Amt zur Verfügung stellen. Zwei Nachfolger stehen aber schon für die Wahl bereit. "Da gab es bei der Kandidatensuche keine größeren Probleme", betonte Fuchs.

In den anderen beiden Ortsteilen gestaltet sich die Suche nach geeigneten Kandidaten allerdings schwierig.

Im Ortsteil Rosenberg wird nach 30-jähriger Pause wieder ein Ortschaftsrat gewählt, nachdem der Gemeinderat im vergangenen Jahr den Weg durch die Änderung der bestehenden Ortschaftsverfassung dafür freimachte. Der langjährige Gemeinderat Sven Baumann war in den letzten Monaten auf der Suche, um ein geeignetes Team, das zukünftig an der Weiterentwicklung des Ortsteils Rosenberg aktiv mitwirken möchte zu finden, denn hier stehen genügend Projekte an, und es bestehe dringender Handlungsbedarf. So etwa beim beabsichtigten "Friedwald" mit Baumbestattung auf dem ehemaligen alten Friedhof. Der seit fast fünf Jahren leer stehende Einkaufsmarkt soll wieder reaktiviert werden.

Wer in Rosenberg für den neuen Ortschaftsrat kandidiert, das allerdings bleibt bislang ein Geheimnis, denn es wurden noch keine Namen bekannt. Spekuliert wird, dass sich der im Herbst zur Bürgermeisterwahl angetretene und gegen Ralph Matousek unterlegene Alexander Ullrich, der dabei aber einen Achtungserfolg erzielen konnte, als Ortschaftsrat oder auch als Gemeinderat bewerben könnte.

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