Im oberen Bereich des Baugebiets "Bei den drei Morgen" sollen zwölf neue Bauplätze entstehen. Eine Erweiterung auf bis zu 20 Bauplätze ist möglich. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Die jungen Familien, die in Rosenberg gerne ein Eigenheim bauen möchten, können sich freuen. Denn am neu geplanten Baugebiet "Bei den drei Morgen" geht es jetzt endlich weiter voran. Der Gemeinderat hat in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr - erstmals unter Vorsitz des neu gewählten Bürgermeisters Ralph Matousek - einstimmig beschlossen, in einem ersten Erschließungsabschnitt zwölf Bauplätze auszuweisen.
Weitere Punkte der Gemeinderatssitzung waren die bevorstehende Kommunalwahl, die Bestellung von Bürgermeister Matousek zum Standesbeamten für Eheschließungen, die Annahmen von Spenden sowie der Ausbau der Ortsdurchfahrt, dessen Fertigstellung einige Monate hinter dem Zeitplan hinterherhinkt.
Bürgermeister Ralph Matousek freute sich, dass er zu seiner ersten Sitzung so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen konnte. "Das ist gelebte Demokratie in Rosenberg."
Anschließend leitete er zum Tagesordnungspunkt, der das Baugebiet "Bei den drei Morgen" zum Gegenstand hatte, über und begrüßte dazu Diplom-Ingenieur Marco Rieß vom planenden Ingenieurbüro Sack & Partner (Adelsheim). In der Gemeinderatssitzung im Dezember 2018 wurde bereits der Entwurf des Bebauungsplanes beschlossen und die Freigabe für dessen Offenlegung vom Gremium erteilt. Er könnte im März rechtskräftig werden, nachdem keine weiteren Anregungen und Hinweise der Träger öffentlicher Belange eingegangen waren. In der Sitzung im Dezember wurde auch die Erschließungsplanung von Marco Rieß vorgestellt, wobei man versuchte, einen ersten Bauabschnitt zu definieren.
Im Besonderen stellte sich hierbei die Frage, ob man sich für einen kleinen Abschnitt mit acht oder einen großen Abschnitt mit 23 Bauplätzen, deren Erschließungskosten rund 2,3 Millionen Euro betragen hätten, entschließt. Die Entscheidung wurde vom Gremium vertagt. In der Zwischenzeit verfeinerten die Verwaltung und die Planer in Zusammenarbeit die Unterlagen und zogen weitere Kriterien in die Planung mit ein.
So wurde überlegt, aus dem geplanten Fußweg von der Nordseite des Baugebietes her in Richtung Friedhof eine provisorische Zufahrt zu bauen und mit der Erschließung des oberen Teils des Baugebietes zu beginnen, wo zwölf Bauplätze entstehen könnten.
Marco Rieß erläuterte die geänderten Planunterlagen. Die Abwasserbeseitigung könne man dann im sogenannten "Trennsystem" und nicht wie im unteren Teil des Baugebietes im erforderlichen "Mischsystem" ausführen, was eine Kosteneinsparung mit sich bringen würde. Das erforderliche Regenrückhaltebecken am Dörrhöfer Weg müsste aber dennoch gebaut werden.
Diese Lösung, die nun erarbeitet wurde, sei eine "tolle, flexible Alternative" und könne auf bis zu 20 Bauplätze ausgeweitet werden, sagte Bürgermeister Ralph Matousek. Die Baukosten für die besagten zwölf Bauplätze beliefen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Einen Bauplatzpreis konnte Matousek nicht nennen. Dafür müsse man die Ausschreibung abwarten.
Wie er weiter sagte, zeigten die Rückmeldungen aus einer Umfrage, dass Interesse an Bauplätzen in diesem Baugebiet bestünde. Die Wahl des Baugebietes und des Erschließungsträgers sei die richtige Entscheidung, betonte der Bürgermeister.
Ohne Wortmeldungen genehmigte der Gemeinderat, einen ersten Erschließungsabschnitt mit zwölf Bauplätzen umzusetzen.