Johannes-Diakonie Mosbach

Im Neckarelzer "Hirsch" finden Jugendliche ein neues Zuhause

Im ehemaligen "Hirsch" in Neckarelz kehrt Leben ein - Berufsbildungswerk der Johannes-Diakonie mietet erstes Obergeschoss an

04.06.2018 UPDATE: 05.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten

In das derzeit noch leer stehende Gebäude des ehemaligen Gasthauses "Hirsch" am Neckarelzer Marktplatz werden im Herbst Jugendliche einziehen. Das Berufsbildungswerk mietet sich im ersten Obergeschoss ein. Gleichzeitig entstehen Wohnungen im zweiten Stockwerk. Foto: ar

Von Alexander Rechner

Mosbach-Neckarelz. In das Gebäude des ehemaligen Gasthauses "Hirsch" in Neckarelz wird bald wieder Leben einkehren. Das erste Obergeschoss der Immobilie, die derzeit noch ein Gerüst umgibt, wird das neue Zuhause von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nicht mehr in ihrer Familie leben können. Das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg, eine Tochter der Johannes-Diakonie Mosbach, wird dort künftig junge Menschen ab 15 Jahren individuell betreuen. An diesem neuen Standort will man den Jugendlichen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben helfen. Dies bestätigt Andreas Lang, Referent für Unternehmenskommunikation bei der Johannes-Diakonie, auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung. Überdies werden im zweiten Obergeschoss Wohnungen entstehen, erklärt Sibel Aluftekin, die Eigentümerin der Immobilie, den aktuellen Stand des Umbaus. "Für das Erdgeschoss ist eine gewerbliche Nutzung angedacht", unterstreicht die Inhaberin.

Bei dem Vorhaben des Berufsbildungswerkes Mosbach-Heidelberg handelt sich um ein ganz spezielles Angebot, das man nun in Neckarelz aufbaut. Laut Andreas Lang besetzt man damit eine Nische, die bislang in der Region quasi verwaist gewesen sei. Denn: In das Haus am Neckarelzer Marktplatz sollen künftig Jugendliche und junge Erwachsene einziehen, die sich in der Übergangsphase in das Berufsleben befinden. In dieser wichtigen Lebensphase werden die jungen Bewohner dann von Mitarbeitern des Berufsbildungswerkes betreut, erläutert Lang. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aus familiären oder persönlichen Gründen nicht mehr in ihrem familiären Umfeld leben können, können auch aus weiter entfernten Kommunen stammen. Andreas Lang skizziert den Einzugsbereich mit "über die Kreisgrenze hinaus".

Täglich werden sich insgesamt sechs Mitarbeiter des Berufsbildungswerks um die jungen Bewohner des ehemaligen Gasthauses "Hirsch" künftig kümmern und zur Seite stehen. "Dabei handelt sich es um Fachkräfte", verdeutlicht Andreas Lang. Und diese würden jeden Tag rund um die Uhr die Jugendlichen betreuen. 24 Stunden lang sollen Mitarbeiter vor Ort sein. Im Vordergrund stünde dabei eine individuelle Betreuung. Die Jugendlichen können laut Lang dabei "ganz normale Schulen" besuchen.

Das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg, das auf dem Mosbacher Gelände der Johannes-Diakonie ein Internat unterhält, hat hierzu nur das erste Obergeschoss des Gebäudes angemietet. Diese Größe ist ausreichend, erklärt Andreas Lang und fügt hinzu: "Auf der ersten Etage dieser sehr weitläufigen Immobilie werden wir acht Plätze anbieten". Die Jugendlichen werden dort zusammen in einer Wohngemeinschaft leben. Für sie stehen dann dort Einzelzimmer zur Verfügung. Vorgesehen sind daneben laut Referent Lang unter anderem auch ein Gemeinschaftsraum und ein Büro für die dort tätigen Fachkräfte.

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Die ersten Bewohner sollen Anfang September in die Räumlichkeiten einziehen. "Unser Angebot startet am 1. September, wobei das Mietverhältnis zum 1. Juli beginnt", verdeutlicht der Referent für Unternehmenskommunikation. Derzeit werde das Gebäude noch umgebaut. Die Arbeiten sind der Eigentümerin zufolge "in den letzten Zügen". Dann sei der Altbau komplett saniert. Auch wenn sich aus Sicht von Architektin Sibel Aluftekin die Maßnahme verzögert hat, ist sie mit dem Ergebnis zufrieden. Insbesondere über das Zustandekommen des Mietverhältnisses mit dem Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg ist sie "sehr froh". Die Tochter der Johannes-Diakonie Mosbach will dort ein dauerhaftes Angebot einrichten.

Andreas Lang kündigt indes noch weitere Informationen an die Nachbarschaft an. Die Projektleiterin werde dann den Anwohnern das neue Zuhause der Jugendlichen und jungen Erwachsenen persönlich vorstellen.

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