Höpfingen

So soll das neue Seniorenzentrum aussehen

Bauarbeiten könnten noch in diesem Jahr beginnen – "Mittelfristiger Pflegebedarf von 30 bis 40 Plätzen"

10.09.2019 UPDATE: 11.09.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 29 Sekunden

In Höpfingen soll auf dem 0,62 Hektar großen Areal an der Ecke B27/Bruno-Störzer-Weg das neue Seniorenzentrum entstehen. Noch in diesem Jahr könnten die Bauarbeiten beginnen. Foto: Adrian Brosch

Höpfingen. (adb) In nahezu voller Personalstärke kam der neue Höpfinger Gemeinderat am Montagabend im Sitzungssaal des Rathauses zu seiner ersten Sitzung zusammen. Erstes zentrales Thema des Abends war der vorhabenbezogene Bebauungsplan des geplanten Seniorenzentrums an der Ecke B27/Bruno-Störzer-Weg. Bürgermeister Adalbert Hauck erklärte diesbezüglich: "Der Seniorenreport des Neckar-Odenwald-Kreises attestierte Höpfingen einen mittelfristig aufkommenden Pflegebedarf von 30 bis 40 Plätzen."

Detaillierter stellten Diplom-Ingenieur Knut Gramlich und Diplom-Ingenieur Jürgen Glaser das Projekt vor, das auf einer Fläche von 0,62 Hektar entstehen soll und 75 Pflegeapartments, eine Cafeteria sowie 24 Stellplätze umfasst. Das Gebäude wird "L-förmig" dem Straßenzug folgen und dreistöckig ausgeführt werden. Damit nicht der Eindruck eines "Betonklotzes" entstehe, werde großer Wert auf eine intensive Begrünung der Fläche und Dachbegrünung gelegt.

Das Mischgebiet werde in ein Sondergebiet namens "Seniorenzentrum" umgewandelt: "Es ist eng auf Altenpflegenutzung begrenzt", informierte Glaser, der auch auf die hohe Priorität von Brandschutz hinwies und die Behördenbeteiligungen vorstellte.

Grundsätzlich seien "statt Einschränkungen und Widersprüchen eher Ergänzungen" eingetroffen; ein schalltechnisches Gutachten aufgrund der Nähe zur B27 werde noch erstellt, was gegebenenfalls größere Schallschutzmaßnahmen nach sich ziehe.

Der Naturpark Neckartal-Odenwald habe angeregt, die Streuobstbestände zu erhalten oder Ersatz zu schaffen. Seitens der Bürger seien keine Stellungnahmen eingegangen, wie Jürgen Glaser bekannt gab.

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Gemeinderat Andreas Fürst erkundigte sich nach den Ausgleichsflächen - immerhin hieße es, 16 Ar auszugleichen. Er fragte, ob es möglich sei, den Investor (Berliner Geras-Pflegeheime GmbH; Bauträger ist die Schwetlick GmbH aus Offenburg) ins Boot zu nehmen, was Bürgermeister Hauck mit dem Hinweis auf "laufende Gespräche" beantwortete. Jürgen Glaser erklärte, "dass solche Kosten durchaus vom Nutznießer getragen werden können."

Gemeinderat Josef König wollte wissen, inwieweit das Wasser aufgefangen werde. Hier brachte Glaser die Dachbegrünung ins Spiel, die als "starker Verzögerungsfaktor" anzusehen sei. Auf die Frage von Gemeinderätin Ute König nach dem Baubeginn antwortete Glaser, dass der Bauantrag fast fertiggestellt sei und man "nach erteilter Genehmigung so schnell wie möglich bauen wolle" - idealerweise noch im Jahre 2019.

"Überrascht und erstaunt" über die Dimensionen des Bebauungsplans zeigte sich Gemeinderat Thomas Greulich. Bürgermeister Hauck konterte mit dem Hinweis auf "einen ganz normalen Rahmen", während Jürgen Glaser und Knut Gramlich von "mehr Themen als vor zehn Jahren" sprachen.

Bei zwei Enthaltungen folgte der Gemeinderat der Beschlussempfehlung, die eingegangenen Stellungnahmen zu billigen; unter einer Enthaltung wurde auch dem Entwurf des Bebauungsplans zugestimmt.

In der Einwohnerfrageviertelstunde erkundigte sich ein Bürger nach den Arbeiten im Baugebiet "Heidlein II". Bürgermeister Hauck verwies darauf, nicht zuletzt dank drei tätiger Kolonnen "sehr gut im Zeitplan zu liegen", und gab bekannt, dass man "wohl Ende Oktober fertig ist" und man "theoretisch noch 2019 bauen könne". Auch der Untergrund habe keine bösen Überraschungen parat gehabt, was die Hauptamtsleiterin Lisa Bender bestätigte.

Der Gemeinderat stimmte außerdem der Einrichtung eines verkaufsoffenen Sonntags im Rahmen des Quetschefeschts am 29. September zu; ein örtlicher Kaufmann wird hier sein Geschäft anlässlich einer "Hausmesse" öffnen.

In der Rubrik "Verschiedenes" informierte Gemeinderat Helmut Häfner über den positiv verlaufenen 24. SPD-Ferienspaß für Kinder und die Aktivitäten des Bibers am Lochbachsee, der inzwischen Bäume abnage. Hier erkundigte er sich nach möglichen Maßnahmen, was der in beruflicher Hinsicht mit der Thematik vertraute Gemeinderat Martin Sauer klar umriss: "Es kann nichts unternommen werden, da es sich um eine streng geschützte Spezies handelt."

Gemeinderätin Birgit Müller erinnerte an Bauplätze, deren Gehwegbereiche sauber zu halten seien - was leider nicht immer der Fall sei. Ihre Frage nach dem Einschreiten der Kommune beantwortete Hauptamtsleiterin Bender insofern, "dass die Leute angeschrieben werden". Kurz berief sich noch Josef König auf den schadhaften, schlecht befahrbaren Weg zum Umspannwerk "Altheimer Grund"; Bürgermeister Hauck erklärte, dass eine "Lösung in Sicht ist".

Ort des Geschehens

In eigener Sache schlug Gemeinderätin Birgit Müller ein Treffen des Gemeinderats mit Vertretern der Initiative "ProBad" vor, um das Familienbad und seine Probleme besser kennenzulernen.

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