Startschuss für Baugebiet fällt im Frühling
Gemeinderat ebnete Weg für 20 weitere Bauplätze auf 4,1 Hektar

Die Erschließung des Neubaugebiets "Heidlein II" rückt ein weiteres Stück näher. Im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen, 20 Bauplätze sollen entstehen. Foto: Adrian Brosch
Höpfingen. (adb) Das geplante Neubaugebiet "Heidlein II" stand am Montag ein weiteres Mal auf der Tagesordnung des Höpfinger Gemeinderats. Dort sollen auf einer Fläche von 4,1 Hektar 20 neue Bauplätze entstehen, nachdem im Neubaugebiet "Heidlein" keine Grundstücke mehr zur Verfügung stehen. Zum angedachten Bebauungsplan konnten Behörden, weitere Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit Stellungnahmen einreichen.
So hat zum Beispiel die Unitymedia Interesse geäußert, ihr glasfaserbasiertes Kabelnetz zu erweitern, um den Bewohnen des Neubaugebiets Breitbandinternet zur Verfügung stellen zu können. Die Stadtwerke Walldürn werden den ersten Bauabschnitt mit Erdgas versorgen, die dafür nötigen Leitungen werden im öffentlichen Straßen- und Gehwegbereich verlegt. Das Landratsamt wies in seinem Schreiben darauf hin, dass der zugrunde liegende Umweltbericht gemäß einer Gesetzesnovelle überarbeitet und aktualisiert werden muss.
Seitens des Naturparks Neckartal-Odenwald wurde angeregt, die zur Kompensation in der Eingriffsausgleichsbilanz vorgesehenen Blühstreifen zur Umsetzung in das angedachte Projekt "Blühender Naturpark" aufzunehmen. Da die Maßnahme nicht an Fördermittel gebunden wäre, sei im Falle des Interesses eine Beratung und Hilfestellung möglich. Gleichsam wurde eine Prüfung erbeten, ob in den überplanten Gebieten im vergangenen Jahrzehnt durch den Naturpark subventionierte Projekte verwirklicht wurden.
In einem nächsten Schritt hat der Gemeinderat mehrere Flächen als Waldrefugien ausgewiesen. Wie Bürgermeister Hauck konstatierte, sollen in der nächsten Forsteinrichtungserneuerung die künftigen Refugien "Hexenwald" und "Ehemaliger Mittenwald" als jeweils seit langer Zeit nicht mehr bewirtschaftete Flächen ausgewiesen werden. "Das Landratsamt fordert einen solchen Vorgang vor dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags", betonte Hauck. Der Gemeinderat beschloss ihn einstimmig.
Das galt auch für den Vertrag als solchen: Nachdem Gemeinderat Herbert Frisch es begrüßte, "dass nicht allzu viele landwirtschaftlich genutzte Flächen gebraucht werden", erkundigte er sich nach der Bodenbeschaffenheit, die er "als partiell ungeeignet" erachte, da man "mit gutem Boden keinen guten Boden verbessern kann". Dahingehend unterbreitete er den Vorschlag, besser geeignete Böden zu finden, was jedoch laut Bürgermeister Hauck nicht mehr möglich sei: "Das Thema war lange Bestandteil zahlreicher Gespräche", so das Gemeindeoberhaupt.
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Aus Sicht eines Landwirts meldete sich Gemeinderat Andreas Fürst zu Wort. Zwar bedauere er den Flächenverlust, doch sei man "noch vergleichsweise gut weggekommen" - zumal der Tag komme, an dem die nächsten Ausgleichsflächen auszuweisen sind. "Perfekt wäre eine Einbeziehung eines Gewässerrandstreifens gewesen", merkte Fürst an, worauf Hauck mit dem Hinweis auf "kreativ gesetzte Flächen" konterte und es als wichtige Aufgabe der Verwaltung sah, weiterhin eine gewisse Kreativität gerade im Hinblick auf kommende Ausgleichsflächen walten zu lassen.
Schließlich erkundigte sich Amtskollege Martin Sauer danach, ob und wie die Landwirte in Kenntnis gesetzt werden; Hauptamtsleiterin Lisa Bender versprach rechtzeitige Informationsgabe. Auf Andreas Fürsts Frage nach dem zeitlichen Rahmen erwiderte Bürgermeister Hauck, dass man "frühestens im kommenden Frühling" zu Werke gehe. Einstimmig beschloss der Gemeinderat sodann den Abschluss des öffentlich-rechtlichen Vertrags.



