Projekt Erfapark 2.0 "steht nicht vor dem Aus"
Investor Schoofs Immbolien Frankfurt und Regierungspräsidium Karlsruhe dementieren Gerüchte.

Hardheim. (dore) Keine Bauarbeiten und zwei große Brachflächen: Seit Monaten tut sich in der Hardheimer Ortsmitte nichts. Im April und Mai wurden die Gebäude in der Würzburger Straße 24 und 26 bis 28 sowie in der Steingasse abgerissen, um Platz für den Bau des neuen Rewe-Markts zu schaffen. Noch deutlich länger liegt das ehemalige Eirich-Gelände, wo der neue Aldi-Markt entstehen soll, brach. Im Januar hatte Mohamed Younis, Geschäftsführer des Investors Schoofs Immobilien Frankfurt, der RNZ noch gesagt, dass der neue Aldi, wenn alles gut laufe, im Frühjahr 2023 eröffnet werden könnte. Doch es scheint nicht alles so reibungslos zu laufen. In der Hardheimer Bevölkerung kursieren sogar bereits Gerüchte, wonach das ganze Projekt "Erfapark 2.0" scheitern würde.
Die RNZ hat nun beim Regierungspräsidium Karlsruhe und Investor Schoofs Immobilien Frankfurt nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist. Die Kernbotschaft lautet: Das Projekt "Erfapark 2.0" steht nicht vor dem Aus!
Zum vorgelegten Einzelhandelskonzept für den Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn (GVV) bekam die RNZ folgende Antwort vom Regierungspräsidium: "Im Juni 2022 wurde der höheren Raumordnungsbehörde im Regierungspräsidium Karlsruhe die Überarbeitung des Einzelhandelskonzepts für den GVV vorgelegt. Dieses betrachtete verschiedene Einzelhandelsvorhaben im GVV hinsichtlich ihrer Raumverträglichkeit. Das Regierungspräsidium wie auch der Verbands Region Rhein-Neckar stimmte diesem Konzept im Juli 2022 zu."

Parallel zum Einzelhandelskonzept laufen seit dem Jahr 2021 die Aufstellungsverfahren der Bebauungspläne für die Vorhaben Erfapark/Rewe und Aldi in der Ortsmitte Hardheims. Im Herbst 2021 wurde seitens der Gemeinde die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zu den Bebauungsplanentwürfen "Würzburger Straße" (Aldi) und "Sanierung Hofacker B II 1. Änderung" (Erfapark/REWE) durchgeführt. Im Rahmen dieser Verfahren seien entsprechend der rechtlichen Vorgaben konkrete Auswirkungsanalysen hinsichtlich der raumordnerischen und städtebaulichen Wirkungen der Einzelhandelsvorhaben vorzulegen, so das Regierungspräsidium. "Dies ist bislang nicht geschehen", so das Regierungspräsidium. Die bauplanungsrechtlich vorgesehene Offenlage der Planungen, einschließlich dieser Analysen, sei seitens der Gemeinde Hardheim jedoch aktuell in Vorbereitung.
Das Regierungspräsidium stellt klar: "Insoweit ist nicht davon zu sprechen, dass das Projekt ,Erfapark/Neue Ortsmitte‘ vor dem Aus stünde, auch wenn Einzelfragen der Umsetzung im Rahmen der laufenden Bebauungsplanverfahren noch zu klären sein werden." Der bislang nicht erfolgte Baubeginn ergebe sich aus dem Stand der Bebauungsplanverfahren, welcher einen Baubeginn nicht zulasse. Sprich: Es liegt noch kein Baurecht vor, also kann auch noch nicht gebaut werden.
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Nach Auskunft des Investors Schoofs Immobilien Frankfurt bestehe zu den Gerüchten aus der Bevölkerung "kein Grund". Es sei vollkommen normal bei Bauprojekten, dass die Phase der Entwicklung um ein Vielfaches länger ist, als die tatsächliche Bauphase.
Am Donnerstag, 10. November, um 17.30 Uhr wird laut Schoofs in der Aula des Walter-Hohmann-Schulverbunds in Hardheim eine Infoveranstaltung stattfinden. "Hier können sich alle Bürger informieren und ihre Fragen stellen", erklärte eine Pressesprecherin von Schoofs. Es kommen Architekt Markus Rathke, Geschäftsführer Mohamed Younis und Frauke Liess von Schoofs Immobilien Frankfurt, Bürgermeister Stefan Grimm, Bauamtsleiter Daniel Emmenecker und gegebenenfalls weitere Vertreter der Gemeinde.