Auf Truppenübungsplatz für Bündnisverteidigung trainiert
Die Frühjahrsausbildung führte 60 Reservisten des Heimatschutzregiments 1 aus Bayern nach Hardheim.

Hardheim. (jam) Wer sich für die Landes- und Bündnisverteidigung rüsten möchte, ist in Hardheim an der richtigen Adresse. Das dachten sich offensichtlich Teile des Heimatschutzregiments 1 aus Bayern, das mit 60 Reservistinnen und Reservisten auf dem Standortübungsplatz die "lageangepasste Bewegung im Gelände mit Nahsicherer" trainierten. Wie der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr mitteilt, probten die Soldaten der zweiten Reihe den Wechsel von der Schützenreihe ins Schützenrudel und vertieften die Kenntnisse in Übermittlungs- und Sichtzeichen. Als einen der Höhepunkte der Übung bezeichneten es die Reservisten, als das Hardheimer Panzerbataillon 363 einen gepanzerten Spähtrupp vorführte. Noch dazu stellte das Bataillon einen Leopard-A2-Kampfpanzer zur Besichtigung zur Verfügung.
Beteiligt waren Kompanien aus Unter- und Oberfranken. Die 3. Kompanie des Heimatschutzregiments 1 kümmerte sich dabei vorrangig um die Ausbildung der Gruppenführer, während die 5. Kompanie die Einzelschützen in ihren jeweiligen Bereichen schulte. Der Fokus lag laut Reservistenverband auf den Beobachtungsbereichen und der Funktion innerhalb der Gruppe. Zu den Ausbildungsinhalten gehörten Lehrvorführungen, wie die Soldaten einen Feldposten feindfrei einnehmen, einen Geländeabschnitt gewinnen und als Zwischenziel nehmen können. Bei den Teilnehmern kam diese zielorientierte Ausbildung gut an. Die jeweiligen Inhalte sollen bei der nächsten Übung im Mai noch einmal auf Zugebene vertieft werden.
Mit dem Landesregiment Bayern prüft die Bundeswehr, ob es effektiv ist, Heimatschutzkräfte in der Struktur eines Regiments zu führen. Als Einheit der territorialen Reserve und Pilotprojekt diente das Landesregiment der Landes- und Bündnisverteidigung und dem Heimatschutz. "In einer modernen und leistungsstarken Reserve müssen die Soldaten und Soldatinnen der Reserve einfach in die bestehenden aktiven Strukturen eingebunden werden", heißt es vonseiten der Bundeswehr.
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Inzwischen hat sich das Konzept offensichtlich bewährt. Denn bis 2027 will die Bundeswehr sechs Heimatschutzregimenter in ganz Deutschland aufstellen. Das zweite Heimatschutzregiment wächst derzeit in Nordrhein-Westfalen auf. Mit der Regimentsstruktur kommen die Heimatschutzkräfte unter eine einheitliche Führung. Den Plänen zufolge könnten die Regimenter die aktive Truppe entlasten, indem sie beispielsweise Anlagen, Einrichtungen und Liegenschaften der Bundeswehr beschützen.