Umbau der Schule wird teurer als veranschlagt
Kosten steigen wohl um mehr als zehn Prozent - "Tag der offenen Tür" mit Informationen für Bürger am Weihnachtsmarkt geplant

Der Umbau der Schule wird teurer als ursprünglich angenommen: Höpfingen lagert seine Kleinkindbetreuung aus dem Kindergarten St. Lioba dorthin aus. Foto: Adrian Brosch
Höpfingen. (adb) "Die Arbeiten sind weitestgehend abgeschlossen", berichtete Bürgermeister Adalbert Hauck dem Gemeinderat am Montag vom Umbau an der Schule, in der Räume für Kleinkindgruppen eingerichtet werden sollen. Die Gesamtkosten werden dort den ursprünglich veranschlagten Betrag (760.000 Euro) um voraussichtlich mindestens zehn Prozent überschreiten, wie das Gemeindeoberhaupt einräumte.
Hintergrund
Aus dem Gemeinderat
Arbeitsvergabe: Die zur Erschließung des Baugebiets "Heidlein II" nötigen Baugrunduntersuchungen übernimmt das Büro IPE (Walldürn) - Kosten: 4778 Euro. Gemeinderat Paul Hauk wies darauf hin, dass diese Untersuchung
Aus dem Gemeinderat
Arbeitsvergabe: Die zur Erschließung des Baugebiets "Heidlein II" nötigen Baugrunduntersuchungen übernimmt das Büro IPE (Walldürn) - Kosten: 4778 Euro. Gemeinderat Paul Hauk wies darauf hin, dass diese Untersuchung beim Bau von Häusern ohne Keller unnötig sei, Bürgermeister Hauck konterte mit dem Hinweis auf "erst nach Prüfungen bestehende Gewissheit". Einen See außerhalb des Baugebiets zur Wasserableitung brachte Amtskollege Jürgen Kuhn zur Sprache.
Haushaltswesen: Über das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen informierte Kämmerer Christian Hauk. "Der Weg vom kameralen Buchungssystem zur doppischen Datenerfassung ist nicht einfach und an viel Arbeit geknüpft, aber unumgänglich", erklärte Hauk. Aktuell werden die Straßen (bis Mai 2019) und die Gebäude, Grundstücke sowie sonstiges bewegliches und unbewegliches Vermögen der Gemeinde Höpfingen (bis Juli 2019) erfasst. (adb)
Grund dafür ist unter anderem die Fälligkeit einer neuen Schließanlage: "Für das bisherige Schloss- und Schlüsselsystem sind keine Originalersatzteile mehr lieferbar, was eine Erweiterung unmöglich macht", hielt Hauck fest und erklärte dem Gemeinderat, in einer elektronischen Schließanlage eine mögliche Option zu sehen.
Die Heizung wurde, wie Hauptamtsleiterin Lisa Bender erklärte, aufgrund des defekten Thermostats für rund 10.000 Euro mit einem hydraulischen Abgleich aufgerüstet, mit dem sich die Raumtemperatur kontrolliert steuern lässt. Zusatzarbeiten in Höhe von 7000 Euro betreffen den Umbau des Windfangs sowie diverse Verputz- und Reparaturarbeiten. Im Obergeschoss musste zudem der Wandputz erneuert werden, Stahlbeton hat die ursprünglich angedachten Durchbrüche der Mauern erschwert. "Außerdem ist die preisliche Ausgangssituation eine andere", vergegenwärtigte Hauck, der die Eilvergabe für die Stahlbauarbeiten zur Fluchttreppe an die Firma Walter (Kleinheubach) über 11.400 Euro verkündete.

Bei Wanddurchbrüchen sind Arbeiter auf Stahlbeton gestoßen. Foto: Janek Mayer
"Aktuell stehen nur noch die Montage der Aluminiumfeuerschutztüren und die brandschutztechnische Abnahme an", ließ Hauck wissen und verwies auf durchgeführte "Unterhaltungsmaßnahmen": So wurde der Parkettboden der Aula abgeschliffen und neu versiegelt. Als Arbeiter alle Fenster überprüft und neu justiert haben, entdeckten sie einige defekte Jalousien, die inzwischen repariert wurden. Außerdem wurden sämtliche Feuerlöscher gewartet und der Blitzschutz geprüft. Nach derzeitigem Stand kann der Kindergarten am 5. Dezember umziehen - unter dem Vorbehalt, dass die brandschutztechnische und baurechtliche Abnahme bis dahin vorliegt.
Auf die Rückfrage von Gemeinderat Jürgen Kuhn gab der Bürgermeister noch bekannt, dass die Bevölkerung im Rahmen des Weihnachtsmarkts am 1. und 2. Dezember bei einem "Tag der offenen Tür" über das Bauprojekt informiert werde.



