Juz-Neubau und Skaterpark neben Depot 15/7
Eberbacher Stadtverwaltung plant Jugendangebote nun an zentralerer Lage und beginnt mit einer "Bedarfsanalyse"

Von Felix Hüll
Eberbach. Geschlossen wurde bekanntermaßen Ende Oktober das Jugendzentrum im Keller der Dr.-Weiss-Schule. Von Jugendlichen und Betreibern wurde vermutet, dass dort Schimmelsporen in der Luft liegen könnten. Dem sei nicht so, betonte Bürgermeister Peter Reichert am Mittwoch beim Runden Tisch Jugendbeteiligung vor gut 20 Jugendlichen im Horst-Schlesinger-Saal. "Dort besteht keine Gesundheitsgefährdung."
Dies habe ein Gutachter der Stadt bescheinigt. Man habe dennoch Anfang des Monats nach alternativen Räumlichkeiten gesucht und auch welche gefunden. Gemeinsam mit dem Trägerverein "Postillion" wolle man entscheiden, ob man die Alternativen nutzen oder doch im Schulkeller bleiben wolle. Freilich sei ein Neubau des Jugendzentrums die bessere Lösung.
Der müsse schnell gehen, da die jetzigen Nutzer auch älter würden und teilweise zur Ausbildung oder zum Studium von Eberbach wegzögen. "Ein Neubau braucht aber seine Zeit und ist auch eine Frage der Finanzierung", schränkte Reichert ein. Der kommissarische Stadtbauamtsleiter Karl Emig berichtete, dass man eine solche Lösung im Rahmen der Entwicklung des Gebiets "Güterbahnhofstraße" anstrebe.
Neben dem Depot 15/7 könne man ein solches Gebäude erstellen. Gedacht sei an eine Grundfläche von 120 Quadratmetern. Eventuell könne man sogar zwei Ebenen bauen. Man beginne nun mit einer Bedarfsanalyse. "Wir sind auf gutem Weg", gab Emig sich überzeugt. Nebenan soll auch der Skaterpark entstehen. Eine solche, kleine Anlage befindet sich derzeit auf dem Neckarlauer. 500 Quadratmeter sind laut Emig dafür an der Güterbahnhofstraße eingeplant. Für eine neue Anlage am früher dafür ins Auge gefassten Standort in der Au habe man zwar seit sechs Jahren eine Baugenehmigung. Die Maßnahme sei jedoch nie umgesetzt worden.
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"Das war auch gut so, denn der Güterbahnhof ist eine zentralere Lage, weil auch viele junge Leute von auswärts kommen", kommentierte Peter Reichert. Als "tolle Idee aus einem Guss", lobte JUZ-Leiter Moritz Limprecht die städtischen Pläne. Nicht recht weiter kam man in der eineinhalbstündigen Veranstaltung mit dem Thema "Instagramseite Jugend.ebb", da die federführende Jugendliche nicht anwesend war.
Wie bereits berichtet, wird die Seite von den Jugendlichen selbst verantwortet, da die Stadt dies aus rechtlichen Gründen nicht übernehmen kann. Der Punkt soll auf der Tagesordnung des nächsten Runden Tischs wieder erscheinen. Gefragt wurde aus Teilnehmerkreisen nach dem Stand des Dirt-Parks beim Handballerheim. Einige Jugendliche wären bereit, diesen wieder herzurichten. Die will die Stadt nun kontaktieren.
Einig war sich die Runde, dass künftig einmal im Jahr der Austausch mit der Polizei gepflegt werden soll.
Als Termine für die Zusammenkünfte im kommenden Jahr wurden der 25. März, der 29. Juni, der 23. September und der 9. Dezember festgelegt. Auf Vorschlag der Jugendlichen beginnt der Runde Tisch immer eine halbe Stunde später als bisher, also um 18 Uhr.



