Eberbach: Planer nimmt Schmeißer-Stift genau unter die Lupe
In der Mitgliederversammlung am 27. Juli soll ein aktueller Zwischenstand präsentiert werden - Erste Vorschläge für eine künftige Wohnnutzung sollen noch diesen Sommer kommen

Fünf Jahre Leerstand haben Spuren hinterlassen. Doch auch über den Pflegeanbau des Dr.-Schmeißer-Stifts ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Architekt Christoph Weidner schaut sich nächste Woche noch einmal alles genau an. Foto: Menges
Eberbach. (cum) Am 21. Juli 2010 zogen 91 Bewohner des Dr.-Schmeißer-Stifts in der Luisenstraße ins neue Pflegeheim Lebensrad im Schafwiesenweg jenseits der Bahngleise. Seither steht das als einst als Modellprojekt gefeierte Altersheim bis auf die Küche, die weiterhin fürs Lebensrad genutzt wird, und Wolfgang Courts provisorisches Hilfsgüterlager für die in Eberbacher untergebrachten Flüchtlinge, leer.
Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Umzug, nach ausgiebigen Debatten, der Gründung einer Bürgerinitiative und etlichen Versuchen, das Stift wieder flott zubekommen, kommen am Montag, 27. Juli, um 18 Uhr im katholischen Pfarrheim in der Feuergrabengasse die Mitglieder des Vereins Stiftung Altersheim erneut zusammen.
Im Mai erteilten die Mitglieder einen schrittweisen Planungsauftrag für den Umbau des Stifts an den Heidelberger Architekten Christoph Weidner, der laut eigener Aussage als 17-Jähriger beim Bau des Altersheims einst selbst am Rüttler stand und bereits das Lebensrad plante. Als Baukostenobergrenze wurde eine Summe von 4,7 Millionen Euro festgelegt. In der Versammlung am 27. Juli will der Vereinsvorstand um den Vorsitzenden Peter Reichert nun über den aktuellen Stand der Planungen zum Stift informieren. Die Einladungen dazu wurden dieser Tage verschickt.
Architekt Weidner steckt, wie er sagt, derzeit noch mitten in der Analyse der Tragstruktur. Nächste Woche will er die Bauphysik des Gebäudes noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Wann der beauftragte Planer erste Vorschläge für eine künftige Wohnnutzung parat hat, könne er derzeit noch nicht mit Sicherheit sagen. Er sei aber zuversichtlich, dass er "auf jeden Fall" diesen Sommer noch etwas vorlegen könne. In der Versammlung Ende Juli soll Weidner einen aktuellen Zwischenstand präsentieren.
Außerdem sollen die Mitglieder dem Vorstand den Jahresabschluss des Vereins für 2014 und den Wirtschaftsplan fürs laufende Jahr genehmigen. Vorsitzender Reichert und Heimleiterin Doris Popp legen ihre Rechenschaftsberichte vor. Wer zur Vorbereitung auf die Versammlung schon vorher Einblick in die dort vorgestellten Zahlen des Vereins nehmen will, kann sich die Unterlagen von Mittwoch, 15. Juli, im Lebensrad im Schafwiesenweg abholen.



