Eberbach

CDU bleibt bei ihrer Ablehnung eines Windparks auf dem Hebert

Stadtratsfraktion sieht Pläne des Bürgermeisters zu Landesgartenschau in der Au angesichts des Schuldenstands kritisch

26.11.2017 UPDATE: 27.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Windkraft

Symbolfoto: dpa

Eberbach. (cum) Natürlich spielt auch die Bundespolitik eine Rolle bei der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands. "Nicht wirklich gut" sei das Ergebnis bei der Bundestagswahl gewesen, sagte Stadtverbandsvorsitzender Georg Hellmuth am Freitag vor knapp 20 Mitgliedern im Handballerheim, das sollte auch in der CDU zum Denken anregen.

Bei seiner politischen Arbeit in Eberbach sieht sich der Stadtverband hingegen auf einem guten Weg. So werde weiter an der Umsetzung des Aktionsprogramms gearbeitet, etwa mit der Aufstellung von Insektenhotels zuletzt in Friedrichsdorf und Brombach, dem Neckaruferputz mit den Sportfischern oder den politischen Montagsforen, bei dem zuletzt zum Thema Windkraft im katholischen Pfarrheim zur Diskussion mit Befürwortern und Gegnern die Stühle nicht ausgereicht hätten. Fortgesetzt werden sollen laut Stadtrat Karl Braun auch die Besuche bei Eberbacher Unternehmen.

Beim Thema Windkraft auf dem Hebert sei die Eberbacher CDU mit ihrer Ablehnung die bislang einzige politische Kraft, die sich klar positioniert habe, sagte Hellmuth: "Nachdem wir uns das nochmal angeguckt und festgestellt haben, dass der Wald dort nicht so sehr aus Nadelwald, sondern hauptsächlich aus Laubmischwald besteht, haben wir uns die Frage gestellt, ob alle, die das befürworten, tatsächlich mal da waren."

Das Bürgerfest am 3. Oktober sei inzwischen schon Tradition geworden und erfahre Zustimmung aus den verschiedensten Bevölkerungsgruppen.

Die Aktionen zeigten, so der Stadtverbandsvorsitzende, dass die Eberbacher CDU auch über den Wahlkampf hinaus versuche, die Bürger zu informieren und in die Prozesse einzubeziehen. Eberbach brauche nach wie vor einen Wechsel - "und nur wir haben damit begonnen", stellte Hellmuth fest. Kritik an der oft schleppenden Bearbeitung von CDU-Vorschlägen durch die Verwaltung übte hingegen der aktuelle Vorsitzende der Stadtratsfraktion, Heiko Stumpf: Etliches bleibe da liegen, etwa das schon seit langem geforderte Parkraumbewirtschaftungskonzept.

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Nicht unkritisch sieht die CDU auch die aktuellen Pläne zur Bewerbung um eine kleine Landesgartenschau: "Wir sind uns bei dem Schuldenstand nicht einig, ob wir uns eine Landesgartenschau leisten können", sagte Stumpf.

Einen Überschuss von 3700 Euro verzeichnete Schatzmeister Michael Wolf 2016 in der Stadtverbandskasse. Vom Bürgerfest in diesem Jahr wird ebenfalls ein leichtes Plus erwartet, nachdem im Vorjahr noch ein Defizit von 350 Euro angefallen war. Mit dem Überschuss sollen gemeinnützige Projekte wie die Notinseln für Kinder unterstützt werden. Zurückgegangen ist zuletzt die Mitgliederzahl auf aktuell 73. Einen kurzen Einblick in die Abläufe der Landespolitik gab Landtagsabgeordneter Albrecht Schütte.

Vorstandswahlen stehen bei der Eberbacher CDU erst im nächsten Jahr wieder an. Als Kassenprüferin wurde Ulrike Kraus zur Nachfolgerin von Dieter Breuninger gewählt. Andreas Häffner ergänzt als neuer Beisitzer den Vorstand. Für 50 Jahre in der CDU wurde in Abwesenheit Robert Moray geehrt, für 25 Jahre Ursula Unger.

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