Corona-Krise in Mosbach

Frühlingsfest fällt aus

Mosbach Aktiv und die Große Kreisstadt haben die traditionsreiche Veranstaltung abgesagt

23.03.2020 UPDATE: 24.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Ein Besuchermagnet war das Mosbacher Frühlingsfest in den vergangenen Jahren immer, aufgrund der Coronakrise wird es dieses Jahr aber nicht stattfinden. Archiv-Foto: A. Rechner

Mosbach. (ar) Das traditionsreiche Mosbacher Frühlingsfest ist wegen des Coronavirus abgesagt. Das entschied "Mosbach Aktiv" als Veranstalter des beliebten Festes einvernehmlich mit der Stadt Mosbach. "Im Schulterschluss mit der Stadt haben wir uns dazu entschlossen, frühzeitig diesen Weg zu beschreiten", sagt Holger Schwing, Vorsitzender von Mosbach Aktiv.

Dabei seien die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitgliedern von Mosbach Aktiv, den Vereinen, Standbetreibern und Schaustellern sowie der Schutz der zahlreichen Besucherinnen und Besucher in diesen unruhigen Zeiten im Vordergrund gestanden. "Es ist eine traurige Nachricht, aber die Vorbereitungen für unser beliebtes Fest begannen bereits. Deshalb wollten wir die vielen Aktiven schützen und frühzeitig für Planungssicherheit sorgen", unterstreicht Schwing.

"Schweren Herzens haben wir einvernehmlich mit Mosbach Aktiv den Beschluss gefasst, das beliebteste Fest in der Region nicht stattfinden zu lassen", erläutert Oberbürgermeister Michael Jann, der klar hinzufügt: "Der Schutz der Menschen geht vor." Das Stadtoberhaupt verweist dabei auf die entsprechende Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus der baden-württembergischen Landesregierung mit konkreten Vorgaben, die grundsätzlich erst einmal bis zum 15. Juni in Kraft sein sollen.

"Angesicht der vielen Menschen, die in den vergangenen Jahren unser Frühlingsfest besucht hatten, war diese frühzeitige Entscheidung alternativlos", befindet Michael Jann. Ihm und Holger Schwing sei es dabei auch wichtig gewesen, dass den Vereinen, Schaustellern und Standbetreibern keine zusätzlichen Kosten entstehen und sie frühzeitig informiert werden. Schließlich hätten sie bereits disponieren und organisieren müssen. Auch Citymanagerin Andrea Zorn hält die Entscheidung für "vernünftig". Alles andere wäre aus ihrer Sicht unverantwortlich gewesen. "Bis auf Weiteres sind auch die beliebten Mosbacher Erlebnismärkte ausgesetzt", schildert Andrea Zorn. "Wie es unter anderem mit diesen Märkten weitergeht, hängt davon ab, wie sich die Lage entwickelt", so Andrea Zorn.

Dabei gibt es für die Zeit nach Corona auch schon einige Überlegungen, die aber längst nicht spruchreif sind, wie Holger Schwing gegenüber der RNZ darlegt. Zumal die Entscheidungen darüber von der Entwicklung der Pandemie abhängen. "Es steht aktuell noch in der Sternen, aber wenn es die Lage zulässt, könnte man in der zweiten Jahreshälfte ein Stadtfest begehen, allerdings in einer deutlich kleineren Dimension als unser Frühlingsfest", blickt Michael Jann vorsichtig voraus. Eine Form von Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag, so Vorsitzender Holger Schwing. Aber bis dahin muss sich die Lage erst einmal verbessert haben.

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