Darum wurde die Geopark-AG ausgezeichnet
Arbeitsgemeinschaft erhielt Burghardt-Preis - Engagement hat hohe Strahlkraft auf andere Schulen

Die Geopark-AG bekam den mit 500 Euro dotierten Burghardt-Preis. Das Bild zeigt die Mitglieder der Geopark-AG, die verantwortlichen Kollegen des BGB sowie Gäste des Abends. Foto: Manuel Matt
Buchen. (Mt) Im Rahmen des Frühlingskonzertes überreichte Frank Pahl, der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Burghardt-Gymnasiums, den mit 500 Euro dotierten Burghardt-Preis an die Geopark-AG. Der Preis wird jedes Jahr für außergewöhnliche Leistungen in der Schule und im Umfeld des BGB verliehen.
Seit 15 Jahren ist die Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Unesco-Geoparks, dessen Ziele der aktive Naturschutz, Information und Bildung sowie der nachhaltige Geotourismus sind, aktiv. Vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit spiegele sich in der Arbeit der AG deutlich wider, zumal die nachhaltige Entwicklung eine der großen Leitperspektiven im Bildungsplan ist. Themen würden differenziert aufgearbeitet und in die Öffentlichkeit getragen.
Die Tatsache, dass das BGB seit 2007 Schwerpunktschule für Geographie ist, habe in Verbindung mit der Geopark-AG zur Etablierung eines Netzwerks geführt, sodass Kontakte zu den Universitäten Frankfurt, Heidelberg, Vechta und Würzburg bestehen und Projekte sowohl für externe Lehrer- als auch Schülergruppen durchgeführt werden. Der Innovationspreis für Schulgeographie der Prof. Dr. Frithjof Voss Stiftung - einer Stiftung für die herausragende und langfristige Förderung wissenschaftsnaher geographischer Bildung - im Jahre 2009 war hier nur eine Wegmarke der Erfolgsgeschichte des Geographie-Konzepts der vergangenen 15 Jahre.
In der Öffentlichkeit wird das Wirken der AG vor allem beim touristischen Betrieb der Eberstadter Tropfsteinhöhle sichtbar. Die hervorragend ausgebildeten Höhlenführerinnen und Höhlenführer des BGB, so Wolfgang Mackert und Sarah Wörz von der Stadt Buchen, seien direkte Botschafter der Stadt während der und über die Schulzeit hinaus.
Zacharias Müller, BGB-Absolvent und Lehrer an der Friedrich-Heuß-Schule Haßmersheim, blickte positiv auf seine Zeit in der AG und die Qualität der Ausbildung zurück. Sie stellte sogar die Weichen für seine spätere Berufswahl. So konnte er während des Studiums schnell feststellen, dass er das erste Semester durch den Kompetenz- und Wissenszuwachs während seiner AG-Zeit eigentlich schon direkt in der Tasche hatte.
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Aber auch überregional schafft es die Geopark-AG zu beeindrucken. Jochen Babist von der Geschäftsstelle des Unesco-Geoparks Bergstraße-Odenwald-Lorsch bezeichnete das BGB als "etwas ganz Besonderes" und hob das enorme Engagement der Schüler- und Lehrerschaft hervor, das eine merkliche Strahlkraft auf andere Schulen habe. Der Idee, die Natur als Lernort für Schüler und Studenten zu vermitteln, die wiederum Wissenschaft vor der Haustür betreiben können, werde in Buchen im besonderen Maße Rechnung getragen.
International war die Arbeitsgemeinschaft an der Initiierung und Durchführung der Comenius-Projekte 2013 bis 2015 und der Erasmus-Projekte 2017 bis 2019 beteiligt, die einen Austausch mit den Geoparks in England, Norwegen, Portugal, Italien, Ungarn und Frankreich ermöglichten.
Zudem war sie auch Impulsgeberin, sich auf den Weg zur Unesco-Projektschule zu machen. Die erfolgreiche Aufnahme in das Unesco-Netzwerk im vergangenen Jahr gibt den Schülerinnen und Schülern in allen Fachbereichen wertvolle Möglichkeiten, an Workshops und Schülercamps teilzunehmen, und eröffnet dem Kollegium zugleich ein hochwertiges Fortbildungsangebot.
Aktuell zeichnen sich Michelle Schwingel und Lena Führinger für die AG verantwortlich, die von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen immer samstags besucht wird. Als einzige Schwerpunktschule für Geographie seien die Rahmenbedingungen für eine solche Arbeitsgemeinschaft phantastisch.
Beide bedankten sich im Namen der AG-Mitglieder und aller beteiligten Lehrerinnen und Lehrer für die Überreichung des Burghardt-Preises, dessen Vergabe und der damit verbundene Einsatz für die Schulgemeinschaft auch durch den Schulleiter Jochen Schwab in hohem Maße wertgeschätzt wurden.