Showdown am Sonntag
1707 Wahlberechtigte in Rosenberg, Sindolsheim, Hirschlanden und Bronnacker - Die sechs Bewerber im Kurzporträt

Sechs Bewerber treten bei der Bürgermeisterwahl in Rosenberg am Sonntag, 7. Oktober, an. Ein unter Umständen notwendiger zweiter Wahlgang - wenn keiner der Kandidaten am Sonntag über 50 Prozent erhält - ist für den 28. Oktober terminiert. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Noch zwei Tage, dann wird sich vielleicht schon im ersten Wahlgang entscheiden, wer neuer Bürgermeister in der Baulandgemeinde Rosenberg wird. Am Sonntag, 7. Oktober, wählen die Bürgerinnen und Bürger der Baulandgemeinde den Nachfolger von Gerhard Baar, der Anfang März angekündigt hat, sein Amt zum Jahresende aus privaten Gründen zur Verfügung zu stellen.
Am Sonntag sind im Kernort Rosenberg und den Ortsteilen 1707 Bürgerinnen und Bürger (Stand Donnerstag) wahlberechtigt. Bei der Kandidatenvorstellung in der vergangenen Woche in der Mehrzweckhalle in Sindolsheim hatten die Bewerber Gelegenheit, sich und ihre Ziele im Falle einer Wahl vorzustellen. Die RNZ stellt die sechs Kandidaten (in der Reihenfolge der eingegangenen Bewerbungen) sowie ihre Ideen für die Weiterentwicklung Rosenbergs jetzt noch einmal kurz vor:
> Alexander Ullrich, geboren am 16. August 1988, ist verheiratet. Der studierte Betriebswirt aus Rosenberg ist bei AZO Osterburken für die Messeplanung im Ausland zuständig. Die in Rosenberg vorhandene knappe Haushaltssituation lasse wenig Spielraum, daher seien die erforderlichen Maßnahmen möglichst kostengünstig umzusetzen. Zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Rosenberg gehört für ihn auch die Erschließung neuer Baugebiete. Der Kindergarten und die Grundschule stünden bei seiner zukünftigen Arbeit im Mittelpunkt, wie auch die Aktivierung des Einkaufsmarktes am Ort und die Reaktivierung des Bahnhalts in Rosenberg und Hirschlanden.
> Mirco Wentrup, geboren am 8. März 1977 in Schleswig-Holstein lebt seit 2006 mit seiner Partnerin und drei Kindern in Bronnacker. Er reichte seine Bewerbung ein, da er gesehen habe, dass Rosenberg in den letzten Jahren rückwärts geht, was er ändern möchte, wie er in der Vorstellungsrunde unterstrich. Den Zusammenhalt untereinander möchte er stärken. Entscheidungen müssten transparenter gestaltet werden. Rosenberg möchte er, im Falle seiner Wahl, als eine kinderfreundliche Gemeinde entwickeln. Für die Schaffung von neuem Wohnraum für sozial schwache Personen würde er sich verstärkt einsetzen, wie auch für eine neue Einkaufsmöglichkeit im Ort. Feuerwehr und DRK-Ortsverein gehören für ihn dringen "überarbeitet" und verbessert. Er möchte "ohne Diplom, aber mit Menschenverstand" neue Impulse in Rosenberg setzen und auch Neues wagen.
> Max Schweizer, 63 Jahre, Diplom-Kaufmann, wohnhaft in Hirschlanden. Er bemängelte die Schließung von Bankstellen der Volksbank Kirnau und hatte als "Skeptischer Realist - oder als realistischer Skeptiker" (Schweizer über Schweizer) eine Diagnose für die Gemeinde parat, wo man sparen könne. So seien die Personalkosten in der Verwaltung deutlich zu hoch. Rosenberg fahre in eine falsche Richtung. Ein "Reförmchen" sei notwendig. Ein "Generalist" sei für ihn besser als ein "Spezialist".
Auch interessant
> Marco Maciossek, geboren am 2. Mai 1989 in Buchen, wohnhaft in Sindolsheim. Er ist von Beruf Elektroniker für Geräte und Systeme und Mitglied bei der SpVgg Sindolsheim, der Chorgemeinschaft Frohsinn Sindolsheim, und beim Angelsportverein Altheim. Zudem gehört er dem Vorstand des Jugendraums "Waaghaus" Sindolsheim an und ist Mitglied des Betriebsrats von Bartec. Seine Aufgaben sieht er darin, die öffentlichen Anbindungen zu halten und zu verbessern sowie die Region für Jugend und junge Familien interessant zu gestalten. Der Erhalt von Kindergärten und Schulen ist für ihn ebenfalls wichtig, wie auch die Stärkung der Region und des öffentlichen Angebots.
> Ralph Matousek, 44 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, studierter Diplom-Verwaltungswirt, er wohnt in Jagsthausen. Matousek verfügt über langjährige umfangreiche Erfahrungen in der Kommunalpolitik, die er als Bauamtsleiter in Untereisesheim und als Kämmerer in Jagsthausen erworben hat. Das Leben in Rosenberg sei lebenswert, und es gelte, die Gemeinde fit für die Zukunft zu machen und die Bildungseinrichtungen zu fördern. Für die Feuerwehr seien gute Voraussetzungen gegeben, die ausgebaut werden sollten. Gemeinsam mit den Bürgern möchte er den Lebensmittelmarkt wieder eröffnen und dort auch einen Ort der Begegnung schaffen. Eine gute Finanzpolitik ist ihm ebenfalls wichtig, diese habe er als jahrelanger Kämmerer immer wieder im Auge. Er möchte die Zukunft in Rosenberg aktiv gestalten.
> Hans-Peter von Thenen, geboren am 20. August 1969 in Löningen/Niedersachsen, wohnhaft in Ravenstein-Oberwittstadt, verheiratet, zwei Kinder. Nach der Schulzeit machte er eine Berufsausbildung zum Koch. Nach einer Berufsfindung an der Hotelfachschule Heidelberg in den Jahren 2000 und 2001 absolvierte er im gleichen Jahr eine Ausbildung zum Finanzwirt. Ab dem 1. März 2012 ist von Thenen Bürgermeister der Stadt Ravenstein. Er wolle als Doppel-Bürgermeister sowohl Ravenstein als auch Rosenberg führen und dabei Synergieeffekte in vielen Bereichen erzielen und effizient nutzen. Im Falle einer Abwahl in Ravenstein (2020) würde er sich dann voll und ganz auf Rosenberg konzentrieren. In Rosenberg gelte es, die Einkaufssituation zu verbessern, Vereine und Gewerbe sollen Unterstützung erfahren.



