Die Zahl der Fahrgäste der Regiobuslinie 999 steigt kontinuierlich
Die Regiobuslinie 999 ist eine Direktverbindung zwischen Buchen und Tauberbischofsheim - Komfortable Busse fahren stündlich

Die neue Regiobuslinie ist seit 1. Januar in Betrieb. Nun fand die symbolische Eröffnungsfahrt statt. Foto: Tanja Radan
Buchen/Tauberbischofsheim. (tra) Wer bisher mit dem Bus von Buchen nach Tauberbischofsheim fahren wollte, musste in Hardheim umsteigen und dort lange Wartezeiten auf sich nehmen, da es keine durchgängige Busverbindung gab. Dies machte die Linienbusfahrt unattraktiv.
Seit Januar können Fahrgäste nun schnell, direkt und komfortabel vom Buchener Busbahnhof nach Tauberbischofsheim und zurück fahren: Die neue Regiobuslinie 999 des BRN pendelt von Montag bis Freitag zwischen 5 und 23 Uhr zwischen den beiden Mittelzentren und verbindet sie direkt. Am Wochenende fährt der Bus im Zweistundentakt. Die Busse sind barrierefrei, klimatisiert, mit Wlan ausgestattet und verfügen über USB-Steckdosen.
Die neue Buslinie wurde nun am Freitagmorgen von Landrat Dr. Achim Brötel und Landrat Reinhard Frank (Main-Tauber-Kreis), Bürgermeister Roland Burger, Landtagsabgeordnetem Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (CDU), der Landtagsabgeordneten Dr. Christina Baum (AfD) und Mitgliedern des Kreistags des Neckar-Odenwald-Kreises bei einer symbolischen Eröffnungsfahrt getestet. Sie führte von Tauberbischofsheim über Königheim, Hardheim, Höpfingen und Walldürn nach Buchen.
"Die neue Busverbindung ist eine sehr attraktive Möglichkeit, um die räumliche Distanz zwischen Buchen und Tauberbischofsheim auf umwelt- und nervenschonende Weise zu bewältigen", so das Fazit von Landrat Brötel nach der Fahrt. Er zog auch ein erstes Fazit hinsichtlich der Auslastung der Linie: "Die Nachfrage steigt kontinuierlich, auch wenn es noch Luft nach oben gibt. Jedes neue Angebot braucht eben auch etwas Zeit, bis es sich etabliert hat. Und es gibt auch einige eingefleischte Pkw-Nutzer, die auf den Bus umgestiegen sind. Genau das wollten wir ja erreichen!" Aktuell werde die neue Linie pro Tag im Schnitt von 200 Fahrgästen genutzt, ergänzte Mario Köhler von der BRN.
Brötel ging auch auf den finanziellen Aspekt ein: Die Hälfte der Kosten, jährlich rund 352.000 Euro, übernimmt das Land Baden-Württemberg. "Ohne diese Förderung wäre die Regiobuslinie nicht realisierbar", so der Landrat.
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Die restlichen Kosten teilen sich die beiden Landkreise: 66 Prozent übernimmt der Neckar-Odenwald-Kreis (rund 246.500 Euro pro Jahr) und 34 Prozent der Main-Tauber-Kreis (rund 127.000 Euro jährlich). Die Kosten werden hinsichtlich der Streckenanteile berechnet. In Baden Württemberg gibt es, so Brötel, 15 Regiobuslinien, die einen Förderbescheid haben, zwei davon befinden sich im Neckar-Odenwald-Kreis.
"Es gibt viele, die täglich zwischen den beiden Landkreisen pendeln, um in Firmen und Behörden zu gelangen, oder um einkaufen zu gehen. Für diese Pendler ist die neue Buslinie ein sehr gutes Angebot, das die Mobilität im ländlichen Raum verbessert", unterstrich Landrat Frank aus dem Main-Tauber-Kreis und wünschte der Linie viele Fahrgäste.
Landtagsabgeordneter Wolfgang Reinhart bezeichnete die Straßen als "Lebensadern" einer Region und sagte, dass durch die Buslinie "zusammenwächst, was zusammengehört". Er unterstrich die Wichtigkeit der Investitionen in ländliche Räume.
Bürgermeister Roland Burger freute sich über den guten Start der Regiobuslinie: "Die Infrastruktur der Stadt Buchen ist gut und wird durch die Buslinie noch besser. Nutzer der neuen Linie können durch Umsteigen dann auch bis Mosbach und Sinsheim fahren." Der Bürgermeister betonte, dass es wichtig sei, neue Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum zu entwickeln und sich, auch aus Gründen des Umweltschutzes, nicht nur auf das Auto zu konzentrieren.



