So nimmt das "Teddybärenkrankenhaus" die Angst vor dem Doktor
Krankenhaus wurde zwanglos kennengelernt

Dr. Harald Genzwürker im Patientengespräch: An Plüschtieren zeigte er den Kindern, was Patienten im Krankenhaus so alles erwartet. Foto: Adrian Brosch
Buchen. (adb) Sobald von Arztbesuchen oder Krankheiten die Rede ist, weicht die kindliche Unbeschwertheit oftmals der großen Angst. Dem versuchte das "Teddybärenkrankenhaus" entgegenzusteuern: Auf spielerische Weise lernten viele Mädchen und Jungen bei dem im Rahmen der "Gesundheitstage" ausgerichteten Gemeinschaftsprojekt der Neckar-Odenwald-Kliniken und dem TSV Buchen das Krankenhaus kennen.
Am Samstag schlüpften die Kinder hierfür in die "Elternrolle" und brachten entweder ein Kuscheltier oder eine Puppe aus dem heimischen Spielzimmer mit. Das Kuscheltier wurde dann von Dr. Harald Genzwürker untersucht und "behandelt". Wie der Chefarzt der Anästhesie und ärztlicher Direktor der Neckar-Odenwald-Kliniken betonte, sollten die Kinder "zwanglos erleben, was in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis vonstattengeht und dadurch etwaige Berührungsängste abbauen".
Von der Aufnahme über das Wartezimmer bis hin zur Untersuchung und der Behandlung durchliefen die Kinder und ihre Teddybären, Plüschkätzchen oder Puppen die Stationen. "Natürlich haben wir auch Rezepte ausgestellt, die gegen Gummibärchen einzulösen waren", schilderte Genzwürker lächelnd.
Das "Arztpersonal" bestand aus drei Auszubildenden des Instituts für Gesundheits- und Krankenpflege Mosbach sowie Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim TSV Buchen absolvieren. "Oft sind die Kinder im Alltag zwar noch unverkrampft und locker, nehmen jedoch Berichte aus dem Umfeld - etwa wenn der Onkel krank wird - deutlich ernster als etwa ein Erwachsener, weil sie die Abläufe noch nicht kennen. Außerdem geht schließlich keiner gern ins Krankenhaus!", berichtete Genzwürker.
TSV-Vorsitzender Kurt Bonaszewski, auf dessen Initiative die 2012 erstmals durchgeführte Veranstaltung am Samstag wiederholt wurde, sprach einen anderen Aspekt an: "Die Kinder sollten ihre Ängste verlieren und lernen, dass der Arztbesuch ihnen helfen kann - und dieses Jahr wollten wir eine ‚neue Generation‘ von Kindern erreichen, nachdem das ,Teddybärenrankenhaus‘ vor fünf Jahren auf eine so gute Resonanz stieß!"



