Erster Schritt für den Umbau des Geriatriezentrums
Arbeiten für Bau der neuen Küche haben begonnen - Besserer Service für Patienten und Bewohner - Alte Küche weicht Bettentrakt

Peter Merkert vom Technischen Dienst des Krankenhausverbands hat die ungenutzten Räume des früheren Bewegungsbads in den letzten Wochen entkernt. Dort findet ab Herbst die Küche des Geriatriezentrums St. Josef ein neues Domizil.
Walldürn. Um die Vorgaben der Landesheimbauverordnung zu erfüllen, nach denen ab August 2019 Einbettzimmer verpflichtend sind, muss der Krankenhausverband Hardheim-Walldürn in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen. Als Einstieg in die umfangreichen Baumaßnahmen im Geriatriezentrum St. Josef laufen seit einigen Wochen die Vorarbeiten für den Einbau einer neuen Küche in den ehemaligen Räumen des Bewegungsbades. Etwa 500.000 Euro an Investitionen sind hierfür nötig.
Das Umbaukonzept sieht vor, das Küchengebäude im kommenden Jahr abzureißen und an gleicher Stelle einen neuen Bettentrakt zu errichten. Das aus den 60er Jahren stammende Küchengebäude ist stark sanierungsbedürftig und außerdem für heutige Anforderungen viel zu groß, so dass der Abriss in mehrerer Hinsicht die beste Lösung darstellt. Ein Verzicht auf eine eigene Küche sei nicht in Frage gekommen, betont Verwaltungsleiter Ludwig Schön. Deshalb muss vor dem Abriss muss erst eine neue Küche eingerichtet werden. Dafür haben die Verantwortlichen nun den geeigneten Standort gefunden: die ungenutzten Räume des ehemaligen Bewegungsbads.
Peter Merkert vom Technischen Dienst hat unter Mithilfe seiner Kollegen die Räume entkernt und in den Rohbauzustand versetzt, so dass der Innenausbau und die Einrichtung der neuen Küche in den nächsten Monaten erfolgen kann. Ende November soll die neue Küche dann in Betrieb gehen, wobei Küchenleiter Bernhard Kirchgeßner und sein Team dann nur noch für die Bewohner und Patienten von St. Josef kochen werden.
Bislang beliefert die Küche nämlich noch täglich die Kirchliche Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn ("Essen auf Rädern" und Seniorentagespflege) mit mehr als 80 Essen. In den neuen Räumen wird dies aus logistischen Gründen nicht mehr möglich sein.
Dafür gibt es für die Bewohner und Patienten von St. Josef deutliche Vorteile: Das bisherige Tablett-System wird aufgegeben, und stattdessen wird das Essen künftig direkt auf den Stationen geschöpft und ausgegeben. "Das ist eine klare Qualitätsverbesserung", freut sich Verwaltungsleiter Schön, und Küchenleiter Kirchgeßner stellt den persönlicheren und individuelleren Charakter des neuen Konzeptes heraus.
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Das neue Küchenkonzept bringt aber noch weitere positive Veränderungen mit sich: Bereits seit Anfang April wird in der Begegnungsstätte ein gemeinsames Mittagessen, das ebenfalls vor Ort geschöpft wird, angeboten. Etwa 30 Bewohner nehmen dort täglich im Schnitt in geselliger Runde und in angenehmer Atmosphäre diese Mahlzeit ein. "Das Angebot erfreut sich einer sehr guten Resonanz", betont Kirchgeßner.



