Hardheimer Krankenhaus: Der "Wohlfühlfaktor" wurde erhöht
Vier Patientenzimmer des Hardheimer Krankenhauses wurden modernisiert - Förderverein bezahlt 80 000 Euro teure Maßnahme

80 000 Euro hat der Förderverein für den Umbau von vier Patientenzimmern am Hardheimer Krankenhaus zur Verfügung gestellt, die gestern übergeben wurden. Das Foto zeigt (v. l.) Bürgermeister Rohm, Peter Merkert, Christian Seitz, Helmut Schinnagel, Peter Weniger (alle technischer Dienst bzw. Verwaltung), Verwaltungsleiter Schön, Pflegedienstleiterin Karina Iser-Schillinger, Hubert Eirich, Dr. Herbert Schmid, stellv. Verwaltungsleiter Benjamin Knörzer und Fritz-Peter Schwarz. Fotos: R. Busch
Hardheim. (rüb) "Neben einer guten medizinischen Versorgung trägt auch der Wohlfühlfaktor zur Genesung bei", sagte der Vorsitzende des Krankenhausverbandes Hardheim-Walldürn, Bürgermeister Volker Rohm, am gestrigen Freitag bei der Übergabe von vier modernisierten Patientenzimmern. Die Verbesserung des Komforts für die Patienten haben die Verantwortlichen des Krankenhausverbandes deshalb schon lange im Blick. Ein erster wichtiger Schritt wurde nun mit der Modernisierung von vier Patientenzimmern getan, die nun jeweils über Duschen und Toiletten verfügen. Das Besondere: Die rund 80 000 Euro teure Baumaßnahme wurde komplett vom Freundes- und Förderkreis "Unser Krankenhaus" finanziert.
Durch sein leistungsfähiges Krankenhaus nehme Hardheim bei der medizinischen Versorgung des ländlichen Raums eine wichtige Rolle ein. "Wir verfügen bereits über eine qualitativ hochwertige Medizin, über eine sehr persönliche Atmosphäre und freundliches, hervorragend geschultes Pflegepersonal", betonte Rohm. Ergänzend solle nun Zug um Zug die Patientenunterbringung verbessert werden, die nicht mehr dem heutigen Standard entspreche - schließlich sei es für die Genesung sehr wichtig, dass sich der Patient auch wohl fühle.
Als erster Schritt wurden zwei Doppel- und zwei Einzelzimmer der Stationen zwei und drei umgebaut, mit Nasszellen (Duschen und WC) ausgestattet und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Zimmer wurden klimatisiert und verfügen über Sauerstoff- und Druckluftanschluss.
Dank der Unterstützung des Fördervereins und dank des Einsatzes aller Beteiligten sei es gelungen, die umgebauten Patientenzimmer auf ein Niveau zu heben, das künftig im gesamten Haus Bestand haben solle: Bei den vier umgebauten Zimmern wird es aber nicht bleiben: "Unser oberstes Ziel ist es, die stationäre Grundversorgung für die Menschen unserer Region dauerhaft sicherzustellen", unterstrich Bürgermeister Rohm, "und dafür sind weitere Baumaßnahmen unerlässlich." Gemeinsam mit Verwaltungsleiter Ludwig Schön hat der Verbandsvorsitzende deshalb vor kurzem ein auf die nächsten Jahre ausgelegtes Umbaukonzept vorgestellt. Für 3,25 Millionen Euro sollen deutliche Verbesserungen bei der Unterbringung der Patienten erreicht werden. Das Ziel ist es, alle Zimmer mit Duschen und Toiletten auszustatten. Als erster Bauabschnitt ist ein Anbau an das Krankenhaus geplant.
Doch gestern stand der erste Abschnitt im Mittelpunkt. Ehrenbürger Hubert Eirich, Vorsitzender des mehr als 1000 Mitglieder starken Fördervereins, zeigte auf, dass Verwaltungsleiter Schön den Vorstand des Vereins vom Umbaukonzept überzeugt habe. Die Entscheidung, die Maßnahme zu finanzieren, sei einstimmig gefallen. Dass dieser Entschluss der richtige gewesen sei, zeige sich nun: "Die Zimmer sind hervorragend geworden, sowohl von der Optik als auch in Sachen Funktionalität und Komfort."
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Im Namen der Patienten und des Personals dankte Verwaltungsleiter Schön dem Förderverein, den politischen Entscheidungsträgern, dem Personal der betroffenen Stationen und ganz besonders den Mitarbeitern des technischen Dienstes. Der Umbau bei laufendem Betrieb sei eine große Herausforderung, die zudem in kürzester Zeit bewältigt worden sei. Zwischen der Entscheidung des Krankenhaus-Ausschusses und der Übergabe lagen nicht einmal fünf Monate.
Während der reinen Bauzeit von rund sechs Wochen habe das Team des Technischen Dienstes um Peter Weniger, Peter Merkert und Helmut Schinnagel eine "riesige Leistung" erbracht, lobte Schön und dankte auch den beteiligten Firmen. Als Anerkennung für ihren "extrem hohen Einsatz" gab es für Peter Weniger, Peter Merkert und Helmut Schinnagel ein originelles Geschenk: eine Anlage zum Bierbrauen.
Beim Rundgang durch die umgebauten Räume machte Verwaltungsleiter Schön deutlich, dass diese Patientenzimmer als Prototypen für das ganze Haus dienen sollen. Da durch den Einbau von Bad und WC Betten wegfallen, sei zunächst ein Anbau nötig, um das Konzept umzusetzen. Noch im Herbst werden er und der Bürgermeister deshalb nach Stuttgart reisen, um für die dafür notwendigen Fördergelder zu werben. Schließlich soll später einmal alle Patienten des Hauses bei ihrer Genesung vom neuen Wohlfühlfaktor profitieren.



