Krankenhaus Hardheim erreicht deutliche Verbesserungen auf allen Ebenen
Steigende Fallzahlen dokumentieren erfolgreiche Entwicklung des Krankenhauses - Ministerin Katrin Altpeter zeigte sich interessiert
Hardheim. (rüb) Steigende Fallzahlen und ein erfreuliches Betriebsergebnis: Die Entwicklung des Hardheimer Krankenhauses gestaltet sich durchweg positiv. Darüber informierten Verbandsvorsitzender Volker Rohm und Verwaltungsleiter Ludwig Schön in der vergangenen Woche bei einem 30-minütigen Gespräch in Mosbach Arbeits- und Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD). Ohne Hintergedanken war das Treffen aber natürlich nicht, denn schließlich ist der Krankenhausverband auf die finanzielle Unterstützung des Landes angewiesen, wenn er das millionenschwere Umbaukonzept verwirklichen möchte.
Das Zusammentreffen mit der Ministerin kam auf Anregung von Bürgermeister-Stellvertreter Lars Ederer und mit tatkräftiger Unterstützung des Landtagsabgeordneten Georg Nelius (SPD) zustanden. Entsprechend dankbar zeigte sich Volker Rohm gegenüber diesen beiden Wegbereitern.
Dadurch war es Rohm und Schön möglich, dem hohen Gast aus Stuttgart aufzuzeigen, was am Hardheimer Krankenhaus in den zurückliegenden Jahren geleistet wurde, welchen Stellenwert es für die Region besitzt, und wie die Vorstellungen für die Zukunft aussehen. Die geballten Informationen wurden der Ministerin zudem in Form einer ansprechend gestalteten und faktenreichen Broschüre an die Hand gegeben.
Eine Förderzusage konnte Katrin Altpeter der Hardheimer Delegation natürlich nicht geben. Aber sie habe ihnen zugesichert, dass sie das Konzept schon bald direkt in der zuständigen Abteilung vorstellen können, berichtet Schön.
Besonders interessiert habe sich die Ministerin für das Belegarztsystem des Krankenhauses. Während landauf, landab über den Fachärztemangel geklagt wird, garantiert dieser Konstrukt der Bevölkerung in Hardheim und Umgebung eine gute fachärztliche Ausstattung. "Ohne unser Krankenhaus hätten wir keine so gute Versorgung mit Fachärzten - das muss jedem klar sein", verdeutlichte Volker Rohm. So arbeiten derzeit folgende Ärzte am Haus: zwei chirurgische Belegärzte mit vier Assistenten, zwei internistische Belegärzte mit zwei Assistenten, zwei gynäkologische Belegärzte mit einem Assistenten sowie ein Anästhesievertragsarzt mit 1,5 Facharztstellen.
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Die dahinter stehende Erfolgsgeschichte war jedoch nicht zum Nulltarif zu haben: Seit 2000 hat der Krankenhausverband 7,2 Millionen Euro in bauliche Maßnahmen investiert, wovon der Löwenanteil - 5,2 Millionen Euro - von der Gemeinde Hardheim getragen wurde. Zudem wurden mehr als 2 Millionen Euro in die medizinische Ausstattung investiert, u. a. in einen Computertomographen und in eine neue, digitale Röntgenanlage.
Dass sich diese Ausgaben lohnen, zeigt sich beim Blick auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre: Die Fallzahlen sind um knapp 14 Prozent auf 2355 gestiegen, während die Verweildauer um rund 24 Prozent auf 5,9 Tage zurückging. "Das Krankenhaus wird gut angenommen", freut sich Bürgermeister Rohm, was auch die starke Unterstützung für den mehr als 1000 Mitglieder starken Förderverein erklärt, der seit seiner Gründung vor 13 Jahren knapp 600 000 Euro an Spenden an das Krankenhaus weitergeleitet hat.
Bei der Zukunftssicherung des Hauses geht es auch um die Rolle des Krankenhauses als Arbeitgeber von 135 Beschäftigten. Neben den baulichen Maßnahmen streben die Verantwortlichen weitere Verbesserungen an: bei der medizinischen Ausstattung, durch den weiteren Ausbau der ambulanten OPs mit zusätzlichen Operateuren und durch den Ausbau des medizinischen Leistungsspektrums durch die Anbindung zusätzlicher Fachärzte. Die Arbeit geht den verantwortlichen also nicht aus - die Ideen aber offensichtlich auch nicht!



