Altheimer Grünkerndarren als Ziel von Staatssekretärin Katrin Schütz

Ein besonderes Zeugnis der Heimatgeschichte: Viertägige Denkmalreise durch Baden-Württemberg gestartet.

06.09.2016 UPDATE: 07.09.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden

Eine Staatssekretärin auf Denkmalreise: Ihre Besichtigungstour führte Katrin Schütz nach Altheim. Dort besichtigte die Politikerin die Grünkerndarren. Unsere Aufnahme zeigt sie mit Achim Brötel, Hubert Mühling, Theo Staudenmaier und Claus Wolf. Foto: Alexander Rechner

Von Alexander Rechner

Altheim. "Wir möchten den Menschen im Land, unsere Wertschätzung und unseren Dank für ihre Arbeit und ihren Einsatz entgegenbringen", sagte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg, Katrin Schütz, am gestrigen Dienstag in Altheim. Begleitet wurde sie von einem Tross von Führungskräften des Landesdenkmalamtes, an der Spitze Präsident Professor Dr. Claus Wolf. Die Stuttgarter Politikerin würdigte das Engagement des Heimatvereins Altheim. Dessen Mitglieder haben mit großem ehrenamtlichen Einsatz das einzigartige Ensemble seit 1985 renoviert und damit der Nachwelt erhalten. "So haben auch die nachfolgenden Generationen die Chance, kulturelles Erbe als Geschichte zum Anfassen zu erleben", sagte Katrin Schütz während der Denkmalreise, die durch alle vier Regierungsbezirke Baden-Württembergs führt.

"Ihre erste Denkmalreise als Staatssekretärin führt Sie gleich zu Beginn in den Neckar-Odenwald-Kreis", begrüßte Landrat Dr. Achim Brötel launig die Staatssekretärin auch im Namen von Bürgermeisterstellvertreter Theo Staudenmaier und Ortsvorsteher Hubert Mühling, der Vorsitzender des Heimatvereins Altheim ist. Auch der Kreis-Chef lobte das Engagement des Heimatvereins und ging auf den Grünkern ein. "Altheim ist die Metropole des Grünkerns." Dieser sei ein "toller kulinarischer Botschafter" der Region. Daher möchten die Verantwortlichen den Grünkern noch stärker in den Mittelpunkt des Tourismusangebots stellen, wie der Landrat weiter ausführte.

Auf die Hintergründe der viertägigen Denkmalreise ging Professor Dr. Claus Wolf ein. Man wolle über die Bandbreite des Denkmalschutzes informieren und dem großen ehrenamtlichen Engagement, das dahinter steckt, die gebotene Aufmerksamkeit zukommen lassen. "Ferner möchten wir mit der Denkmalreise auch für den Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag werben", erläuterte Wolf. Der Denkmaltag am kommenden Sonntag, 11. September, bietet den Bürgern landesweit die Möglichkeit, archäologische Stätten sowie Bau- und Kunstdenkmale in ihrer Umgebung kennenzulernen.

Ehe die aus Karlsruhe stammende Politikerin die Grünkerndarren besichtigte, hatte Dr. Johannes Wilhelm, Landeskonservator Bau- und Kunstdenkmalpflege, das "besondere Denkmal" im Walldürner Stadtteil mit all seinen Facetten hervorgehoben. Und Gebietsreferent Tobias Venedey war von den Grünkerndarren in Altheim begeistert.

Die Grünkerndarren zeugen von einer besonderen landwirtschaftlichen Tradition. Der Grünkern war für die hiesige Region eine wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle. Die Spezialität wurde sogar bis in die Vereinigten Staaten von Amerika exportiert.

Die Sanierung des Darrenensembles geht maßgeblich auf die Initiative des Heimatvereins zurück. Dieser widmet sich in unzähligen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden dem Erhalt der Darren. Von den ehemals über 40 Darren in Altheim sind heute noch 14 erhalten. Sie stammen etwa aus der Zeit von 1870 bis 1940. Beeindruckt war die Staatssekretärin. Dank des Engagements des Heimatvereins blieben Zeugnisse von vergangenen Zeiten erhalten.

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