Die Lindacher Quote beträgt fast 98 Prozent
Die Anbieterfirma BBV wird die Breitbandversorgung in Lindach und auch in Unterdielbach ausbauen.

Eberbach (bnc) "toni. Ich halte, was ich verspreche." Vier Wochen lang hatte das Banner des Breitbandanbieters BBV Deutschland mit seiner Marke "toni" in Lindach für den Anschluss ans Highspeed-Internet via Glasfaserkabel geworben. Am Freitag nun waren Vertriebs-Regionalleiter Robert Link und BBV-Pressesprecher Thomas Fuchs nach Lindach gekommen, um Ortsvorsteher-Stellvertreter Dominik Nintscheff sowie dem Bezirksbeiratsvorsitzenden von Unterdielbach, Andreas Meier, die freudige Nachricht zu überbringen: "Nach überaus erfolgreicher Vermarktung wird die BBV beide Eberbacher Ortsteile definitiv ausbauen."
Ermöglicht wird dies durch die flächendeckende Glasfaserverkabelung des benachbarten Neckar-Odenwald-Kreises (NOK) durch BBV-"toni". Aufgrund der räumlichen Nähe zum NOK will das Unternehmen die Verkabelung für Lindach und Unterdielbach im Rahmen der dort anfallenden Arbeiten mit übernehmen.
Da die BBV ihr Netz komplett privatwirtschaftlich ausbaut, fließen dabei keinerlei Steuer- oder Fördergelder. Das Unternehmen gehört dem britischen Investor "Infracapital", der über Fonds nachhaltig in den Auf- und Ausbau kritischer Internetinfrastrukturen investiert.
Erst zwei Wochen vor Ende der Vorvermarktungsfrist am 12. April erfuhren die Lindacher Bürger von ihrer unerwarteten Chance, einen Anschluss ans Glasfasernetz und damit eine "superschnelle Auffahrt auf die digitale Autobahn" zu erhalten. Nach entsprechenden Anfragen seitens der Stadt Eberbach und von Bürgermeister Peter Reichert habe sich BBV offen gezeigt, die Glasfaser im April auch in den beiden Ortsteilen zu vermarkten, berichtet Pressesprecher Thomas Fuchs. Tatkräftig unterstützt wurde die Marketingaktion durch Lindachs Ortsvorsteher Achim Helm und den Unterdielbacher Bezirksbeiratsvorsitzenden Andreas Meier.
Der Einsatz der beiden hat sich gelohnt: 68 von insgesamt 71 Liegenschaften werden in Lindach an die Glasfaser angeschlossen. "Wenn man davon ausgeht, dass einige Häuser über mehrere Mietwohnungen verfügen, entspricht das einer Quote von 98 Prozent der Lindacher Haushalte", freut sich Helm.
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Unter- und Oberdielbach kommen zusammen auf über 80 Verträge und haben somit ebenfalls die BBV-Vorgabe von 20 Prozent der örtlichen Haushalte deutlich überschritten.
Nachdem die Vermarktung im NOK und den beiden Eberbacher Ortsteilen nun abgeschlossen ist, laufen bei der BBV die notwendigen Planungen für den Ausbau und die anschließende Auftragsvergabe an die regionalen Tiefbaufirmen auf Hochtouren. In mehreren Bauabschnitten wird in den zu "Clustern" zusammengefassten Gemeinden des NOK nach und nach mit dem Glasfaserausbau begonnen. Im ersten Cluster mit seinen Gemeinden Aglasterhausen, Schwarzach, Neunkirchen, Neckargerach, Zwingenberg, Binau und Obrigheim soll der erste Spatenstich nach Auskunft von Sprecher Fuchs im Juni in Aglasterhausen stattfinden.
Der Anschluss von Lindach erfolge dann über Zwingenberg. "Wenn alles glatt läuft, könnten in Lindach die Bautätigkeiten im 1. Quartal 2022 beginnen, so Fuchs. Der Anschluss von Unterdielbach werde über Waldbrunn hergestellt. Eine Aussage über den dortigen Ausbaubeginn sei aktuell noch nicht möglich. Fest stehe für die BBV aber: "Bis Ende 2024 soll der gesamte NOK ans Glasfasernetz angeschlossen sein."



