Schnelles Glasfaser-Internet bei genügend Interessenten
Entscheidung bis 12. April fällen - Bei genügend Anschlussinteressenten könnte auch Eberbachs Ortsteil vom Neckar-Odenwald-Kreis aus schnelles Internet erhalten

Von Barbara Nolten-Casado
Lindach. Glasfaserkabel für ein zuverlässiges, schnelles Internet – davon haben die Einwohner Lindachs seit Langem geträumt. Was bis vor Kurzem noch fern jeder Realität schien, soll nun tatsächlich Wirklichkeit werden. Möglich machen will es der Breitbandanbieter BBV, der mit seiner Marke "toni" die flächendeckende Glasfaser-Verkabelung des benachbarten Neckar-Odenwald-Kreises (NOK) vornimmt.
Der Glasfaserausbau durch die BBV erfolgt ohne finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand. Dafür hat die Firma nach eigenen Angaben mit der britischen "Infracapital" einen starken Investor im Rücken, der beim Glasfaserausbau auch in Deutschland eine führende Rolle anstrebe.
Das Unternehmen Overturn Technologies GmbH hatte im Dezember den Lindachern mit seinem Produkt "AvioDSL" schnelles Internet via Richtfunkanlage versprochen. Vor Kurzem musste es aufgrund einer "Vielzahl an Unwägbarkeiten" sein Angebot zurückziehen.
In der Woche vor Ostern ist nun "toni" auf den Plan getreten. Wegen der räumlichen Nähe zum Neckar-Odenwald-Kreis will die BBV die Glasfaser-Verkabelung für Lindach wie auch für Unterdielbach im Rahmen der dort anfallenden Arbeiten mit übernehmen. Vergangenen Dienstagmorgen habe Bürgermeister Peter Reichert grünes Licht gegeben, berichtet Lindachs Ortsvorsteher Achim Helm. Am Mittwoch führte bereits ein toni-Mitarbeiter Informationsgespräche mit den Bürgern von Eberbachs Ortsteil. Gleichzeitig war Vertriebs-Regionalleiter Robert Link samt großformatigem Werbebanner zum Gespräch mit Ortschaftsräten und Presse angereist. Denn: die Zeit drängt.
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Bereits seit Monaten läuft die Vorvermarktungsphase für den Breitbandausbau im Nachbarkreis. Zuletzt war sie bis 12. April verlängert worden. Die damit verbundenen Sonderkonditionen hatte man sogar noch einmal nachgebessert.Doch mit dem Stichtag 12. April gehe die Vorvermarktung unwiderruflich zu Ende, sagt Link. An die 16.000 Haushalte im Neckar-Odenwald-Kreis – und damit deutlich mehr als die erforderlichen 20 Prozent aller Haushalte dort – hätten bislang ihre Verträge mit der BBV abgegeben, berichtet er. Nun sei es an den Lindachern und Unterdielbachern, sich schnell zu entscheiden, um ihre Chance auf Glasfaser-Verkabelung zu nutzen.
300 Mbit/s im Down- wie im Upload garantiere "toni" seinen Kunden im Basic-Tarif zum Preis von 29,95 Euro pro Monat im ersten halben Jahr. Danach betrage die Monatsgebühr 40 Euro.
Möglich seien Verträge über bis zu 1000 Mbit/s. Ein Telefonanschluss mit drei Rufnummern auf zwei Leitungen kann den Angaben zufolge für fünf Euro im Monat dazugebucht werden. "Und", betont BBV-Mann Link, "die Verträge sind monatlich kündbar". Den Glasfaseranschluss gibt es von der Bordsteinkante bis ins Haus für maximal 10 Meter gratis. Kosten fallen laut Link erst an, wenn der Dienst aktiviert wird.
Mit der ersten Monatsrechnung werde die Aktivierungsgebühr von 100 Euro fällig. Das für die Nutzung des schnellen Internets erforderliche Glasfasermodem könne, falls noch nicht vorhanden, ebenfalls bei der BBV erworben werden.
Haben bis 12. April genügend Interessenten aus Lindach den Antrag auf Internet per Glasfaserkabel gestellt, rückt der Breitbandausbau in greifbare Nähe. In diesem Falle sei auch eine spätere Anmeldung noch möglich, so Link, dann allerdings zum Preis von 2000 Euro pro Anschluss. Die Bauarbeiten für den Glasfaserausbau im NOK sollen im Laufe der kommenden vier Jahre vorgenommen werden. Lindach würde nach Auskunft von Robert Link voraussichtlich zeitgleich mit Zwingenberg verkabelt. Ein konkretes Datum für den Baubeginn liege noch nicht vor.
Info: Weitere Infos sowie Download des Vertragsformulars unter www.wir-sind-toni.de , persönliche Beratung durch Kundenberater Stefan Clauder unter der Telefonnummer 0176/ 30715713 oder über die Glasfaser-Hotline 06262/8199922.



