Wahlkreis Rhein-Neckar

Stephan Harbarth holt sich das Triple (Update)

Castellucci (SPD) und Brandenburg (FDP) drin

24.09.2017 UPDATE: 25.09.2017 00:15 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Stephan Harbarth

sha. Der Wahlkreis Rhein-Neckar - hier sind 34 Städte und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises zusammengefasst - wird in der kommenden Legislaturperiode voraussichtlich von drei Abgeordneten vertreten. Stephan Harbarth (CDU) holte sich das "Triple", der Christdemokrat gewann nach 2009 und 2013 den Wahlkreis zum dritten Mal in Folge direkt. In den Bundestag folgen ihm - bei Redaktionsschluss noch mit Vorbehalt - Lars Castellucci (SPD/Landesliste Platz 12) und - sicher - Jens Brandenburg (FDP/Landeskiste Platz 9).

Beim Christdemokraten war die Freude allerdings etwas verhaltener als vor vier Jahren - der Rechtsanwalt aus Mühlhausen musste bei seinem Erststimmenergebnis doch einige Federn lassen (minus 12,2 Prozent). In einer ersten Stellungnahme betonte Harbarth, dass er sich dennoch sehr freue, schließlich habe er den Wahlkreis erneut mit deutlichem Vorsprung vor seinen Kontrahenten gewonnen.

Dies ändere aber nicht daran, dass das Ergebnis der CDU insgesamt enttäuschend sei. "Da haben wir uns mehr vorgestellt", zeigte sich Harbarth zerknirscht. Getrübt sei seine Freude auch durch das starke Ergebnis der AfD. Nun müsse es das Ziel der Christdemokraten sein, um diejenigen Menschen zu werben, die bei der AfD ihr Kreuz gemacht hätten.

Für Lars Castellucci (SPD) wurde es wie vor vier Jahren eine Zitterpartie. Gegen 22 Uhr ging er gegenüber der RNZ davon aus, dass es mit dem erneuten Einzug in den Bundestag geklappt habe. Ganz sicher konnte er sich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht sein. Überhaupt hat man Castellucci schon euphorischer erlebt - das Gesamtergebnis der SPD war ihm hörbar auf den Magen geschlagen. Die Große Koalition sei abgewählt, "und darüber bin ich gar nicht mal unglücklich", sagte der Sozialdemokrat. Allerdings säße er natürlich lieber in der Regierung, "weil ich für die Menschen etwas erreichen möchte". In der Nacht konnte Castellucci jedoch aufatmen, als klar wurde, dass er wieder über die Landesliste in den Bundestag kommt.

Neu in den Bundestag einziehen wird Jens Brandenburg. Der Liberale war auf Platz 9 der FDP-Landesliste platziert, das reicht für ein Mandat in Berlin. Sein Ergebnis zeige, dass man nicht nur am rechten Rand, sondern auch aus der Mitte heraus punkten könne, betonte er gegenüber der RNZ. Er wolle für die Menschen vor Ort da sein und engen Kontakt zu Städten und Gemeinden halten. Seinen Wahlerfolg feierte Brandenburg mit seinen Anhängern im Stadion am Hardtwald in Sandhausen.

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