Belasteter Beton sorgt für böse Überraschung
Verzögerungen möglich - Verkehrschaos blieb bislang aus

Speyer. (rnz/mare) Böse Überraschung bei der Sanierung der Salierbrücke: Bei Arbeiten am südlichen Geh- und Radweg wurde festgestellt, dass der Beton hier stark belastet ist mit Polychlorierten Biphenylen (PCB), das schon seit Jahrzehnten nicht mehr im Straßenbau verwendet wird. Das hat Folgen: Nun müssen neue Wege gefunden werden, den verunreinigten Beton abzubauen und zu entsorgen, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe mitteilt.
PCB ist eigentlich schon lange verboten, da der giftige Stoff in die Luft eindringen kann. Der Stoff gilt als gefährliches Umweltgift und soll beim Menschen langfristig zu Organschäden führen und kann Krebs erregen. Der Fund hat Auswirkungen auf den Abriss und die Entsorgung des Betons: Eigentlich war vorgesehen, den Beton mit Hochdruckwasserstrahlen zu lösen. Dabei würde nun aber das Wasser durch den belasteten Beton verunreinigt werden.
Also wird gerade getestet, ob es möglich ist, das Hochdruckwasser mit einer Filteranlage zu reinigen, um bei dem Verfahren bleiben zu können. Bis die Tests aber durch sind, ist Improvisation gefragt. Denn ansonsten müssten die Arbeiten unterbrochen werden. So werden aktuell größere Betonstücke aus dem Boden herausgeschnitten.
Das alles führt natürlich zu Verzögerungen. Doch diese, so das Regierungspräsidium optimistisch, sollen "im Zuge der Gesamtmaßnahme" wieder ausgeglichen werden.
Die Verkehrssituation
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Das von Polizei und Verkehrsbehörden befürchtete Verkehrschaos ist hingegen weitgehend ausgeblieben. Autofahrer hätten sich rasch auf die neue Situation eingestellt.
Trotzdem soll die Situation noch optimiert werden. Eine Maßnahme: Am Speyerer Kreuz soll die Sperrung in Richtung Baden-Württemberg versuchsweise aufgehoben werden. Der Grund: Viele Autofahrer nutzen nicht die ausgewiesene Umleitung über die Landesstraße L532 bei Schifferstadt, sondern fahren an der Anschlussstelle Speyer-Nord von der Bundesstraße B9 ab und dann in Richtung Norden gleich wieder auf die Bundesstraße B9 auf. Deswegen kommt es an der Überleitung von der B9 zur Autobahn A61 verstärkt zu Stau. Dem soll nun mit der Aufhebung der Sperrung am Kreuz Speyer ab 8. Februar entgegengewirkt werden.
Das Regierungspräsidium rät Autofahrern auch, den verlängerten Beschleunigungsstreifen von der B9 auf die A61 voll auszunutzen, um für einen flüssigeren Verkehr zu sorgen.
Pendlerparkplatz
Auch beim Pendlerparkplatz auf badischer Seite gibt's Veränderungen: Die ersten Erfahrungen zeigen, dass der Parkplatz groß genug ist für die Zahl der Pendler, die dort ihre Autos abstellen. Deshalb wird der Parkplatz bald asphaltiert, währenddessen kurzzeitig weniger Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden.



