Die GRN-Kliniken sehen sich "sehr gut gewappnet"
GRN-Kliniken können auf Corona-Erfahrungen aufbauen

Rhein-Neckar. (sha) Das Damoklesschwert eines wieder stärkeren Pandemie-Verlaufs hängt über Deutschland und damit auch über den Kliniken. Wie sind die GRN-Kliniken auf eine solche Lage vorbereitet? Die RNZ hat bei Geschäftsführer Rüdiger Burger nachgefragt. "Für eine mögliche ,zweite Welle’ an Covid-19-Erkrankungen, die hoffentlich ausbleiben wird, sind wir meines Erachtens sehr gut gewappnet, da wir auf die positiven Erfahrungen, die wir während der ersten Welle gesammelt haben, zurückgreifen können", betont der GRN-Chef. "Wir wissen, wo wir schnell zusätzliche Beatmungskapazität aufbauen können und welche Stationen sich gut als Isolierstationen einrichten lassen."
Zahlreiche Mitarbeiter seien für den Einsatz auf den Isolierstationen geschult und hätten sich dort bereits bewährt. Eingangskontrollen und Lenkung der Patienten, Besucher und Mitarbeiter über separate Eingänge würden zum Teil noch durchgeführt oder können schnell wieder eingeführt werden. Die Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises sowie der Koordinierungsstelle am Universitätsklinikum Heidelberg sei eingespielt und funktioniere reibungslos. Darauf könne jederzeit wieder zurückgegriffen werden.
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"Die Vorräte an Schutzausrüstung werden aktuell – soweit verfügbar – erweitert und ein Notlager eingerichtet", erläutert Burger. Derzeit würden noch 20 Prozent der Bettenkapazität auf Normal- und Intensivstation für Covid-19-Patienten vorgehalten. Die Bettenzahl könne aber jederzeit wieder aufgestockt werden. "Wie bereits bei der ersten Welle, werden wir dann allerdings wieder plan- und verschiebbare Operationen absagen müssen", kündigt er präventiv an. "Ich hoffe jedoch, dass bei einer zweiten Welle die Entscheidungen zu den jeweils gültigen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene besser abgestimmt werden, denn die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Anweisungen tragen doch erheblich zur Verunsicherung in den Kliniken bei. Auch sollten konkrete Fragen, beispielsweise wer die Kosten der Mitarbeitertestungen trägt, schneller geklärt werden als jetzt."