Finkenbach-Festival

Mani Neumaier lädt zum 35. Mal in den Odenwald ein

Arthur Brown und die Pretty Things kommen zum 35. Finkenbach-Festival im August

26.07.2017 UPDATE: 27.07.2017 15:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden

Guru-Guru beim Finkenbach-Festival am 13.08.2016. Foto: Stefan Weindl

Finkenbach. (me) Am Freitag, 11., und Samstag, 12. August, wird es wieder laut im Finkenbachtal: Das Finkenbach-Festival um Mani Neumeier und seine Band Guru Guru geht in die 35. Runde. Zu den Top-Acts in diesem Jahr gehören Jobarteh Kunda, die Pretty Things und Arthur Brown, der mit "Fire" einst einen Welthit feierte. Außerdem stehen Ease Up Ltd., DeWolff, Samsara Blues Experiment, Kungens Män, Jack Dupon und das Trio Neumeier/Grosskopf/Kranemann auf der Bühne.

77 wird Schlagzeuger und Band-Frontmann Neumeier in diesem Jahr. Auf der Bühne im Finkenbachtal lässt er es nach wie vor krachen. Rund um den Auftritt von Neumeiers Kultband Guru Guru haben die Veranstalter in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm geschnürt.

Zum Auftakt am Freitag, 11. August, um 19 Uhr (Einlass ist ab 17 Uhr) spielt die französische Avant-Prog-Band Jack Dupon unangepassten Progressive Rock mit Einflüssen aus Jazz, Folk, Kammermusik, Neuer Musik und Avantgarde.

Ein neues Elektrorock-Projekt bringt Mani Neumeier mit dem Schlagzeuger von Ashra, Harald Grosskopf, und Eberhard Kranemann, der am Anfang bei Kraftwerk dabei war, zusammen. Das Trio hat um 21 Uhr beim Festival seinen ersten gemeinsamen Auftritt.

Um 23 Uhr stehen die "Pretty Things" auf der Bühne. In den 1960er Jahren galten sie mit ihren exzessiven Bühnenshows als eine der wildesten Bands. Rockgeschichte schrieben sie 1968 als Urheber der vermutlich ersten Rockoper, S. F. Sorrow. Das anzügliche "Don’t bring me down", in Großbritannien ein Hit, wurde in den USA verboten. Von Kritikern und Musikerkollegen wurde die Band geliebt - so coverte David Bowie 1973 etwa zwei Songs der Pretty Things für sein Album "Pinups" - der kommerzielle Erfolg blieb aber weitgehend aus.

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Samsara Blues Experiment, eine Berliner Psychedelic Rock Band, ist um 1 Uhr dran. Der Blues dient als Fundament, dazu kommen spirituelle Einflüsse, indische Musik und experimentelle Klänge, manchmal mit einem hypnotischen Touch in der Tradition des Krautrock.

Am Samstag, 12. August, öffnet das Festivalgelände um 13 Uhr. Um 15 Uhr spielt die siebenköpfige Band Jobarteh Kunda. Sie ist seit Jahren eine feste Größe in der Weltmusik-Szene und für mehrere Auszeichnungen nominiert. Karibische und Hip Hop-Einflüsse verschmelzen dabei mit African Roots, Reggae, Afrobeat und Pop. Über allem thronen die klangbestimmende 21-saitige Harfenlaute, die Kora, und der bandtypische Manding-Sound. Ease Up Ltd. spielen um 17 Uhr authentischen Reggae mit einer Prise Ska und Dancehall. Die Einflüsse liegen im Rootsreggae der achtziger und neunziger Jahre.

Die holländische Drei-Mann-Combo DeWolff bringt um 19 Uhr wilden, psychedelischen Sixties-Blues-Rock mit kreischender Hammond-Orgel, dreckiger Gitarre, donnernden Drums und leidenschaftlichem Gesang auf die Bühne - ein musikalischer Trip in die Zeit von Led Zeppelin, Cream, Pink Floyd und Deep Purple.

Um 21 Uhr sind die Krautrocker und Mitbegründer des Festivals, Guru Guru, zurück in Finkenbach. Um 23 Uhr steht Arthur Brown auf der Bühne. Ende der 1960er Jahre machte Brown durch exzentrische Vorführungen mit brennenden Helmen und Nacktauftritten auf sich aufmerksam. Sein Debütalbum "The Crazy World of Arthur Brown" war 1968 ein Überraschungserfolg. Die Single "Fire" wurde ein weltweiter Hit. Brown wirkte in der Folge bei der Verfilmung der Rockoper Tommy mit, sang auf dem Konzeptalbum "Tales Of Mystery And Imagination" des Alan Parsons Project, und nahm etliche Solo-Alben auf.

Den Abschluss machen um 1 Uhr Kungens Män aus dem schwedischen Stockholm mit psychedelischem Rock in der Tradition von Bands wie Träd, Gräs & Stenar und Einflüssen aus Krautrock, Schuhputz, Noiserock und freiem Jazz.

Info: Karten im Vorverkauf und weitere Infos gibt es online unter der Adresse www.finki-festival.de.

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