Mannheim

Weinstube im Luisenpark schloss nach 45 Jahren

Haus wird abgerissen - Weinlaube am Pflanzenschauhaus entsteht

07.10.2020 UPDATE: 08.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Die Ära einer beliebten Gastro-Attraktion des Luisenparks endet: In den nächsten Monaten wird die Weinstube abgerissen. Foto: Gerold

Mannheim. (hwz) Das letzte Glas ist geleert – am 30. September hat Theo Klein in der Weinstube im Luisenpark das letzte Mal seine Gäste mit Pfälzer Spezialitäten bewirtet. Der Pachtvertrag ist ausgelaufen. Der 63-Jährige geht in Rente und mit ihm die bekannte Lokalität, die nach 45 Jahren schließt. Die urige Weinstube wird im Zusammenhang mit den Arbeiten zur Neuen Parkmitte abgerissen. Irgendwann zwischen November 2020 und Januar 2021. Wann genau, steht derzeit noch nicht fest.

Zu retten wäre sie in ihrer ursprünglichen Form sowie nicht mehr gewesen. Das Holz war morsch, Feuchtigkeit machte sich breit, es regnete durchs Dach. Pünktlich zum Saisonstart verspricht die Parkleitung jedoch ein vergleichbares Angebot nur wenige Meter vom bisherigen Standort entfernt. Denn der Pächter des Cafés Pflanzenschauhaus will auf seiner Seitenterrasse eine Art Weinlaube entstehen lassen.

Mit separatem Zugang und mit freiem Blick auf die Seerosen. Ellen Oswald, gärtnerische Leiterin des Luisenparks, gestaltet dann den begrünten Gastronomiebereich. Weinkistenelemente sowie Holzfässer und rustikale Sitzbänke sollen ihm das Flair einer Straußwirtschaft verleihen.

Serviert werden künftig Pfälzer Weine und die dazu passenden Speisen. "Geplant sind einfache, typisch pfälzische Gerichte", stellt Parkchef Joachim Költzsch all denjenigen in Aussicht, die befürchten, das beliebte Angebot würde ersatzlos gestrichen oder künftig einen anderen, sehr modernen Charakter erhalten. Denn es war ja gerade die Biergartenatmosphäre unter echten Reben, die von den zahlreichen Stammgästen, darunter viele ältere Parkbesucher, besonders geschätzt wurde.

Das sei maßgeblich den Pächtern zu verdanken gewesen: Erst den Eltern von Theo Klein, die 1975 die Bewirtschaftung übernahmen, später dann ihm selbst. "Theo Klein war zusammen mit seiner Frau mehr als ein Viertel Jahrhundert mit Herzblut und unerschöpflichem Engagement Garant für einen von sehr vielen Menschen geschätzten Ort der Gemütlichkeit und des Wohlfühlens", betont Költzsch.

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