Polizei Mannheim zieht 151 Poser-Autos aus dem Verkehr
Polizei und Stadt melden nach Kontrollaktionen "vollen Erfolg".

Symbolfoto: dpa
Mannheim. (ger) Polizei und Stadtverwaltung melden nach Ende der Aktionszeit einen vollen Erfolg im Kampf gegenüber der Szene der "Auto-Poser". Verstärkte Kontrollen von 546 Fahrzeugen während der vergangenen Wochen erbrachten in 151 Fällen ein "Erlöschen der Betriebserlaubnis".
Wiederholte Klagen der Anwohner über eine aus jungen Männern bestehende Szene, die die Rundstrecke Paradeplatz, Kunststraße und um den Friedrichsring am Wasserturm herum durch die Fressgasse zurück zum Paradeplatz zur regelrechten "Poser-Meile" machten, hatte zu diesen verstärkten Kontrollen geführt. "Das Motto dabei war: nieder, breit und vor allem laut", betonte Polizeidirektor Dieter Schäfer.
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Mit einem neuen Konzept ging daher die Polizei gegen das Problem vor und erlebte eine Überraschung. "Unser Irrglaube war, dass wir es mit rechtlich zugelassenen Autos zu tun haben. 90 Prozent waren jedoch manipulativ verändert worden", stellte Schäfer fest. Teilweise wurden bewusst Löcher in die Auspuffanlagen "hineingeflext". Der gemessene Spitzenwert lag bei 138 dB, der Lautstärke eines Düsentriebwerks. "Die aus rund 500 Personen bestehende Gruppe der ‚Poser‘ ist jung, männlich und hat zu 70 Prozent Migrationshintergrund", berichtete Schäfer.