Mannheim geht weiter gegen die "Poser" vor
Seit Beginn der Maßnahmen gab es 390 Hinweise aus der Bevölkerung, denen Polizei und Stadt nun nachgehen.

Symbolfoto: dpa
Mannheim. (pol/rl) Die Aktionen gegen getunte lärmende Fahrzeuge wurden auch in der vergangenen Woche fortgesetzt. Das teilte das Polizeipräsidium Mannheim am Montag mit. Dabei wurden zahlreiche Fahrer auffällig, weil sie mit ohrenbetäubendem Autolärm Anwohner und Innenstadtbesucher belästigten.
Wer mindestens zweimal mit "Poserlärm" aufgefallen sei, erhalte zunächst eine "Gelbe Karte" in Form eines Hinweises, der weitere Maßnahmen für den Wiederholungsfall androht. Einen solchen Brief erhielten bislang 36 Fahrzeughalter, hieß es von Seiten der Polizei.
Zusätzlich gingen seit Beginn der Maßnahmen 390 Hinweise aus der Bevölkerung auf "Poser"-Fahrzeuge ein, denen Polizei und Stadt nun nachgehen. Seit Anfang August kontrollierte die Polizei 236 Fahrzeuge und 327 Personen. Gegen 79 Autofahrer wurden Anzeigen an die Bußgeldstelle vorgelegt. 45 auffällig gewordene Fahrzeuge wurden zwischenzeitlich wegen erloschener Betriebserlaubnis stillgelegt. Darunter auch 5 Motorräder mit unzulässiger Auspuffanlage.
Im Zusammenhang mit den Maßnahmen gegen die "Poser" wurden zugleich auch Geschwindigkeitskontrollen im innerstädtischen Bereich durchgeführt. Dabei wurden bislang 3072 Fahrzeuge gemessen, von denen 334 Fahrzeuge beanstandet werden mussten. 24 Fahrer waren so schnell, dass gegen sie ein Fahrverbot verhängt wird. Der Spitzenreiter war auf dem Parkring mit vorwerfbaren 124 km/h bei erlaubten 50 unterwegs. In der Kunststraße belief sich die höchste gefahrene Geschwindigkeit auf 65 km/h bei erlaubten 30. Die Polizei kündigte an, die Maßnahmen weiter fortzusetzen.