CDU fordert Versuchsstopp der Autosperren
Die Stadt soll die Autosperren in der City bis Ende März entfernen.

Mannheim. (alb) Noch vor den Ergebnissen einer Evaluation und der Grundsatzentscheidung des Umwelt- und Technikausschusses Ende Mai fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion das Ende des Verkehrsversuchs in der Innenstadt, "spätestens" zum 31. März. Dann ist es ein Jahr her, seitdem die Stadt Autosperren auf Abschnitten der Kunststraße, der Fressgasse und in der Nähe des Marktplatzes errichtet hat. Das Ziel: den Durchgangsverkehr aus der City weitgehend zu verbannen und damit für mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen.
Eigentlich war der Versuch auf ein Jahr angelegt, die Verwaltung hatte ihn aber wegen Verzögerungen bei der Verkehrszählung sowie der Umfrage unter Anwohnern und Händlern um drei Monate verlängert. Doch so lange will die CDU nicht warten und führt für ihre Forderung vier Argumente an. Der erste Grund ist die Bundesgartenschau. Wenn die Großveranstaltung am 14. April ihre Pforten öffne, solle sich die Stadt von ihrer besten Seite präsentieren. Gerade für den Einzelhandel sei die Buga eine große Chance, Tages- und insbesondere Übernachtungsgäste mit einem attraktiven Angebot in die Innenstadt zu locken.
Die jetzige Situation – insbesondere mit "überdimensionierten Blumenkästen" auf bisherigen Parkplätzen am Straßenrand – sei für keinen Besucher attraktiv. Außerdem müsse die City gut erreichbar sein, sagte CDU-Stadtrat Alexander Fleck. Ein zweiter Punkt betrifft eine Sperrung in den E-Quadraten, die nie vom Gemeinderat abgesegnet worden sei und damit laut Fraktionschef Claudius Kranz rechtswidrig ist. Drittens müsse der Versuch mit den unmittelbar Betroffenen diskutiert werden, ehe der Ausschuss entscheide. Und viertens fordert die CDU-Fraktion, ein schon vor Beginn des "Experiments" notwendiges, modernes Parkleitsystem zu installieren.
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Zu einer Aufarbeitung des Versuchs gehört aus Sicht der Christdemokraten, die Belastung des Innenstadtrings und der Erbprinzenstraße zu evaluieren. Die Grünen-Fraktion war kürzlich ebenfalls vorgeprescht und verlangte eine Ausweitung verkehrsberuhigender Maßnahmen, zum Beispiel eine komplette Sperrung von Fressgasse und Kunststraße.



