So denken die RNZ-Leser über die Bauernproteste
Wir haben uns die Reaktionen auf Facebook und Instagram mal genauer angeschaut.

Heidelberg/Rhein-Neckar-Odenwald. (anka) Ihr Ziel steht fest: Sie wollen ein Zeichen setzen. Deshalb gehen die Landwirtinnen und Landwirte der Region auf die Straße. Sie fordern die komplette Rücknahme der geplanten Steuererhöhungen. Am heutigen Montagmorgen startete um 6 Uhr die Aktionswoche der Bäuerinnen und Bauern in Baden-Württemberg.
Wir haben die Reaktionen in den Sozialen Medien, insbesondere auf Facebook und Instagram, zu den Aktionen in der Region unter die Lupe genommen. Die Meinungen der Kommentatoren sind dabei sehr unterschiedlich und reichen von vollem Verständnis und Solidarität bis hin zu völliger Ablehnung der Proteste.
Die Kritikpunkte
Unter dem Artikel über die Bauernproteste auf der Facebook-Seite der Rhein-Neckar-Zeitung meldeten sich etliche kritische und ablehnende Stimmen zu den Aktionen. Ein Nutzer zieht hier den Vergleich zu den "Klimaklebern". Beides sei "nicht korrekt". Eine andere Userin sieht in dem Protest eine Umweltverschmutzung. Die Bauern sollten lieber "arbeiten gehen, für die noch subventionierte Unterstützung".
Die Verteilungsfrage
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Auch auf Instagram gehen die Meinungen weit auseinander: Ein User beschäftigt sich mit der hohen Subventionierung der Landwirtschaft und der Frage, wie diese Subventionen "klüger verteilt werden können, damit gerade kleinere und familiäre Betriebe ein besseres und sichereres Auskommen haben". Damit die Proteste "die Richtigen" treffen, schlägt ein Nutzer vor, dass die Bauern "vor den Zentralen von Aldi & Co" protestieren sollten. Ein anderer Instagram-Nutzer bekundet seine Solidarität mit den Bauern.
Solidarität aus dem Odenwald
Die Proteste rund um Buchen und Mosbach scheinen eine breite Unterstützung in den sozialen Medien gefunden zu haben, wenn man die Kommentare auf der Facebook-Seite RNZ Neckar-Odenwald betrachtet. Nur wenige Nutzer äußerten sich negativ über die Protestfahrten der Landwirte im Neckar-Odenwald-Kreis. In der Kommentarspalte reihten sich Fotos von Staus und Traktorschlangen aneinander.
"Respekt an alle, die das heute durchziehen", schrieb beispielsweise ein Facebook-Nutzer. Ein anderer forderte die Beteiligten auf, "mal richtig Krawall zu machen". Viele User solidarisierten sich mit den Bauern. "Wir stehen hinter euch" und "Meinen größten Respekt an jeden einzelnen Teilnehmer", heißt es in der Kommentarspalte.
Dass einige "ewig gebraucht" haben, um zur Arbeit zu kommen, scheint verkraftbar. So spricht ein Nutzer davon, dass die Aktion trotzdem, "sehr geil" gewesen sei.
Wie nachhaltig ist der Protest-Effekt?
Andere wiederum sehen in den Aktionen keinen langfristigen Effekt. "Was nützt es, wenn man nach vier Stunden wieder nach Hause fährt und morgen das normale Leben weitergeht", schreibt ein Nutzer. Auch die Forderung, dass die "Mitdazustehenden" dann auch nicht mehr bei den großen Lebensmittelhändlern einkaufen sollten, ist zu lesen.
Vereinzelt finden sich aber auch ablehnende Stimmen. So sieht ein User in den Protesten ein "terroristisches Vorgehen". Es sei daher wichtig, zu zeigen, dass es keine Mehrheit für die Proteste gebe.
An den Protesten der Bäuerinnen und Bauern scheiden sich die Geister. Die einen unterstützen die Proteste, die anderen sehen darin eine Aktion, die die Falschen trifft.