Hockenheim

Sanierung des Aquadroms kostet bis zu 550.000 Euro

Verbesserung des Brandschutzes ist unaufschiebbar

15.07.2020 UPDATE: 16.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Bei dem Hockenheimer Freizeitbad Aquadrom muss eine Stange Geld in dringend nötige Sanierungsarbeiten gesteckt werden. Foto: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Hockenheim. Der 72 Meter langen Megarutsche im Hockenheimer Freizeitbad Aquadrom macht Lochfraß zu schaffen. Die Rutsche ist in diesem Zustand nicht verkehrssicher und hätte auch bei einer Öffnung des Bads trotz Corona geschlossen bleiben müssen. Wie bekannt, bleibt das Aquadrom aus finanziellen Gründen mindestens bis zum Jahresende geschlossen. Bei einem Weiterbetrieb unter Corona-Auflagen mit weniger Badegästen, einem Personalstand wie zu Normalbedingungen und zusätzlicher Sicherheitskräften wäre das Defizit des Freizeitbades noch einmal um 900.000 Euro angestiegen.

Das jährliche Defizit des von den Stadtwerken Hockenheim betriebenen Bads liegt sowieso schon bei knapp drei Millionen Euro, wie Martina Wilk, kaufmännische Werkleiterin der Stadtwerke Hockenheim, erläutert: "Wir würden das Bad gern öffnen, aber die Kosten wären einfach zu hoch." Man habe in den vergangenen vier Jahren über sechs Millionen Euro in das Freizeitbad sowohl im Innenbereich als auch im Freibadbereich investiert, um die Attraktivität zu erhöhen. Unter anderem wurde eine Salzgrotte gebaut, die sich einem hohen Zuspruch erfreut. Das Wellenbecken im Außenbereich gehört schon viele Jahre zu den beliebtesten Bereichen des Bads. Auch das 32-Grad warme Solebecken wird gern genutzt.

Jetzt wurde im Werkausschuss der Stadt die Durchführung einiger "systemrelevanter" Sanierungsmaßnahmen während des Zeitraums der Schließung für das Bad beschlossen. Insgesamt beträgt die Investitionssumme, die dafür notwendig wird zwischen 520.000 und 550.000 Euro. Die unaufschiebbaren Arbeiten liegen im Bereich des Brandschutzes inklusive der Verlegung der Werkstatt, was ungefähr 200.000 Euro kostet.

Die Reparatur der Rutsche und des dazugehörigen Turms schlagen mit 50.000 Euro zu Buche. Die Erneuerung der Beleuchtung am Spaßaußenbecken verschlingt 25.000 Euro, die Reparatur der Ablaufrinne am Wellenbecken 20.000 Euro, in die Reparatur der Fliesen des Wellenbeckens im Nichtschwimmerbereich müssen 200.000 Euro investiert werden, und der Austausch des Schwallwasserbehälters im Kinderbecken erfordert 25.000 Euro. Für das Jahr 2021 gibt es eine Prioritätenliste, die weitere 500.000 Euro an Investitionen erfordert.

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