Lachs-Carpaccio und geschmorte Ochsenbäckchen
Das "Palazzo" stellte das Vier-Gänge-Menü von Harald Wohlfahrt in Weinheim vor. Die Eröffnung ist am 23. Oktober auf dem Taylor-Areal.

Von Rolf Kienle
Mannheim/Weinheim. Ein geschmortes Ochsenbäckchen und ein kraftvoller Rioja sind definitiv eine Köstlichkeit für die kalte Jahreszeit. Da muss der Gaumen halt durch, schließlich feiert der "Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo" auch erst am 23. Oktober Premiere. Da passt die Hauptspeise dann wieder. In der S-Bar der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord in Weinheim wurde vor Kurzem das Vier-Gänge-Menü von Spitzenkoch Harald Wohlfahrt präsentiert. Raul Salazar, der die kulinarische Leitung im Palazzo hat, und Sommelière Nathalie Lumpp, die für die Weinauswahl verantwortlich ist, betonten, dass eine Präsentation bei 37 Grad Außentemperatur eine spezielle Herausforderung ist.
Die Vorspeise kommt aber ganz leicht und sommerlich daher: ein Carpaccio vom hauchdünnen Lachs mit Meerrettichkresse und Granatapfel. Ihm folgt ein Teller mit vier Varianten mit einem Karotten-Ingwer-Süppchen, Pumpernickel mit Roter Bete und Ziegenfrischkäse, einer Kürbisfalafel auf Belugalinsensalat und einer California Roll mit Avocado. Schließlich die in Rotwein geschmorte butterzarte Ochsenbacke auf Rosmarinpolenta mit gebratenem Wurzelgemüse. Und zum Abschluss ein Schokotörtchen an Sauerkirschen und Mangosalat mit Rahmeis.
Ob Raul Salazar dies für 500 Gäste tatsächlich gleichzeitig auf den Tisch bringen kann, wurde er gefragt. Er kann. Der Mann dirigiert die Palazzo-Küche seit fast sechs Jahren. Davor hatte er mehrere Restaurants in Weinheim, Heidelberg und in der Pfalz. An Erfahrung dürfte es ihm nicht mangeln. "Die Gastronomie ist mein Leben", sagt er.
Gleiches dürfte für Sommelière Nathalie Lumpp gelten, die ganz besondere Tropfen aussuchte. Zunächst einen Riesling von Reichsrat von Buhl in Deidesheim, danach einen Sauvignon blanc vom Nachbarn von Winning. Der Rote, ein Pago de Carraovejas, ist ein großer Wein aus dem Ribera del Duero, der bestens mit dem Hauptgericht harmoniert. Wer übrigens Fleischloses bevorzugt, der wählt eine vegetarische Variante. Das macht mittlerweile fast jeder dritte Palazzo-Gast.
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Das Menü ist komplett, die neue Palazzo-Manege auf dem Taylor-Areal ist es noch nicht. Der Spiegelpalast auf dem Europaplatz ist nach 20 Jahren Geschichte, der neue Palazzo schlägt seine Zelte dauerhaft auf dem Areal der ehemaligen Taylor Baracks an der B38 auf (die RNZ berichtete). Noch ist nicht viel zu sehen von der neuen Erlebniswelt, aber die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass bis Oktober alles klappen wird. Neu ist das größere Eingangsportal, das sich vom alten deutlich abhebt. Das Spiegelzelt wird zunächst noch genutzt. Rolf Balschbach verspricht aber "mehr Pariser Flair". Erst nach der nächsten Saison werden er und sein Sohn Tom, die gemeinsam 13.000 Quadratmeter Fläche für ihre Erlebniswelt erworben haben, den festen Bau in Angriff nehmen. Auch ein Biergarten ist geplant.
Der neue Standort bietet das gleiche Hygienekonzept wie am alten Platz, betont Palazzo-Produzent Gregor Spachmann. Es habe in der zurückliegenden Saison "keine Zwischenfälle gegeben." Lediglich die Kostenentwicklung macht den Produzenten Sorge. Man werde Preise ab 69 Euro anbieten, müsse die Preise aber den gestiegenen Kosten anpassen.
Info: Tickets gibt es unter der Hotline 01805/609030 oder www.palazzo-mannheim.de
