Palazzo wird im Taylor-Park sesshaft
Die Vorbereitungen für die "Erlebniswelt" haben bereits begonnen. Der Start ist bereits für Oktober gesetzt.

Mannheim. (oka) Mehrere Bagger stehen auf dem Areal an der B38, sie haben ihre Spuren im Sand hinterlassen. "Der Kampfmittelräumdienst ist schon am Arbeiten", erklärt Palazzo-Produzent Rolf Balschbach. Im Taylor-Park, wie das ehemalige Gelände der US-Armee im Stadtteil Vogelstang jetzt heißt, entsteht auf circa 13.300 Quadratmetern das neue Domizil für den Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo. Schon die kommende Saison, die im Oktober startet, soll im Taylor-Park stattfinden.
Bereits seit einigen Jahren sei man mit Unterstützung der Stadtverwaltung auf der Suche nach einem neuen Standort für die Dinnershow, so Balschbach. Denn auf dem Europaplatz am Planetarium musste man das Zelt immer wieder auf- und abbauen. "Das ist ziemlich kostspielig", bekannte Balschbach. Für ihn stellt das Grundstück im Taylor-Park, das er gemeinsam mit seinem Sohn Tom Balschbach erworben hat, den idealen Platz dar. Die Verkehrsanbindung sei gut, und es gebe genügend Parkplätze. Aber was am wichtigsten ist: Es gibt Entwicklungsspielraum, und den wollen die Balschbachs mit ihrem Partner Gregor Spachmann nutzen. Sie planen, in den kommenden Jahren eine ganze Palazzo-Erlebniswelt zu schaffen.
Im Zentrum steht dabei nach wie vor das Spiegelzelt, allerdings nicht mehr als fliegendes, sondern als festes Bauwerk. Daran schließen sich dann zwei Gebäude an. "Das Zelt wird aber im Inneren seinen Charakter beibehalten", betont Tom Balschbach. Mittelfristig planen die Palazzo-Macher drei Spielzeiten. In den Spielpausen können dort dann andere Kulturveranstaltungen stattfinden, beispielsweise Konzerte. Aber auch Hochzeiten, Firmenfeiern oder Modeschauen seien denkbar. Der renommierte Künstler Horst Hamann soll die Mauer an der B38 gestalten, sodass ein repräsentativer Hingucker am nordöstlichen Stadteingang entsteht.
Zufrieden zeigte sich auch Oberbürgermeister Peter Kurz: "Ein dauerhafter Ort ist nachhaltig und sinnvoll." Die Dinnershow sei mittlerweile eine Mannheimer Institution mit Strahlkraft. Deshalb ist er froh, dass ein neuer Standort im Stadtgebiet gefunden wurde. "Taylor sollte schon immer mehr als ein Gewerbegebiet werden", verdeutlichte Kurz und spielte auf die große Sport- und Freizeitfläche auf dem Areal an. Mit dem Palazzo gibt es dann auch eine Veranstaltungsstätte.
Für den Europaplatz – immerhin 20 Jahre die Heimat der Dinnershow – gibt es auch schon Pläne: Im Herbst werden dort 25 Quadrate auf 100 Quadratmetern mit verschiedenen Staudengewächsen angelegt. So soll pünktlich zur Bundesgartenschau im kommenden Jahr das Stadtentree merklich verschönert werden. "Das ist eine visuelle Aufwertung und ein Beitrag für die Artenvielfalt", betonte Markus Roeingh, Fachbereisleiter für Klima, Natur und Umwelt.