Gepflegte Parks und wilde Natur

Nina Badelt stellt in ihrem Buch "Grüne Glücksorte in Mannheim" vor

Vor drei Jahren erschien der erste Teil, bei dem noch nicht das Grüne im Mittelpunkt stand. Passend zur Buga hat sie sich nun der Grünen Oasen der Stadt gewidmet.

22.05.2023 UPDATE: 22.05.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Es grünt so grün: Dass es in einer Großstadt auch viel Natur geben kann, zeigt Nina Badelt in ihrem Buch „Grüne Glücksorte Mannheim“ – und beim Termin mit der RNZ am Neckarufer in Seckenheim. Foto: Kreutzer

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Mannheim gehört zwar zu den Städten in Deutschland mit den meisten versiegelten Flächen, doch wenn man genau hinschaut, dann gibt es auch sehr viel Grünes. Das beweist Nina Badelt in ihrem neuen Buch "Grüne Glücksorte in Mannheim". Sie stellt prominente grüne Oasen wie den Luisenpark oder den Käfertaler Wald, kleine innerstädtische Parks wie den Lameygarten oder den Schillerplatz sowie Naturschutzgebiete wie das Wiesengelände "Wörthel" vor.

Wenn es um schöne Orte in der Quadratestadt geht, ist Nina Badelt eine Expertin. Vor drei Jahren erschien ihr Buch "Glücksorte in Mannheim". Dabei handelt es sich um eine Reihe des Droste Verlags, so gibt es auch "Glücksorte" in London, Porto, Hamburg und natürlich Heidelberg. Zudem gibt der Verlag den Ableger "Grüne Glücksorte" heraus.

"Der Verlag trat an mich heran und fragte, ob ich auch über die grünen Glücksorte Mannheims schreiben könnte", erzählt Badelt. Das Buch sollte eigentlich im vergangenen Jahr erscheinen. "Doch ich hatte die Idee, dass das super zur Bundesgartenschau passen würde." Der Verlag stimmte zu. Also machte sich die Seckenheimerin auf die Suche nach grünen Oasen in der Quadratestadt. "Ich hatte schnell viele Ideen, zumal ich schon für das erste Buch die ganze Stadt durchkämmt hatte."

Ein Aufguss ist ihr zweites Werk aber wahrlich nicht, nur zehn der 80 grünen Glücksorte hat Nina Badelt bereits in ihrem ersten Buch behandelt. Jeder grüne Glücksort wird in einem kurzen Text vorgestellt, dazu gibt es stets ein Foto. Am Fuß der Seite befindet sich die Adresse beziehungsweise die Lage und wie man am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommt. Es sind Orte, an denen man der Hektik des Alltags entfliehen und entspannen kann.

Mit dabei ist natürlich das Buga-Gelände Spinelli, das den Mannheimerinnen und Mannheimern auch nach der Großveranstaltung erhalten bleibt und Teil des Grünzugs Nordost ist. Gesetzt waren auch das Strandbad in Neckarau oder der Untere Luisenpark. "Ich habe mich auf meinen Streifzügen mitunter einfach treiben lassen ohne festes Ziel. Oft finden die Orte auch mich", erzählt sie über ihre Entdeckungsreise, bei der sie ihre Heimatstadt noch einmal anders kennengelernt hat.

Jenseits der üblichen Verdächtigen finden sich Orte, die selbst für Einheimische ein Geheimtipp sind – je nachdem wo man in der Stadt wohnt. "Ich als Seckenheimerin war vor allem von der Vielfalt im Mannheimer Norden überrascht", sagt Badelt. "Vom Landschaftsschutzgebiet Kopflache in Sandhofen beispielsweise, und auch die Friesenheimer Insel hat mich fasziniert. Da gibt es richtige Strände." Interessant war für die Autorin das Zusammenspiel von Industrieromantik und Natur, das sich gleich an mehreren grünen Glücksorten findet, beispielsweise im Jungbusch. Ihr Heimatstadtteil ist mehrfach vertreten, beispielsweise mit den Honigbienen des Imkers Rettenbacher oder der Seckenheimer Neckarwiese.

Streng genommen sind nicht alle Glücksorte grün, manche sind auch blau – kein Wunder bei einer Stadt, die gleich an zwei Flüssen liegt. "Blaubuntes Panorama" heißt das Kapitel über den Rheinuferabschnitt nahe der Konrad Adenauer Brücke. Die Mannheimer Seen kommen auch nicht zu kurz, beispielsweise der Vogelstangsee mit der Hochhaus-Skyline im Hintergrund oder der Stollenwörthweiher.

Doch Nina Badelt wagt auch den Blick über den Tellerrand und stellt Orte außerhalb der Stadtgrenzen vor. Zum Beispiel die Fischkinderstube in Edingen-Neckarhausen, die Ladenburger Neckarwiese oder der Naturstrand in Ilvesheim. "Dort gefällt es mir einfach sehr gut", sagt sie.

Das Buch zeigt mit liebevollem Blick die Vielseitigkeit der Mannheimer Natur. Von gepflegten Parkanlagen über Sumpfgelände bis hin zur grünen Hölle ist alles dabei.

Info: Die Lesungen von Nina Badelt bei der Bundesgartenschau finden immer samstags um 12 Uhr auf dem Buga-Gelände Spinelli in der Parkschale statt. Der nächste Termin ist der 27. Mai. Es folgen: 17. Juni, 15. und 29. Juli, 12. und 20. August, 10. und 30. September sowie 7. Oktober.

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