Plus Bundesgartenschau Mannheim

Diese barrierefreie App hilft bei Orientierung

Unterstützung für blinde und sehbehinderte Gäste. Firma aus Mannheim hat sie entwickelt.

13.06.2023 UPDATE: 13.06.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Maria Huber gibt Johannes Britsch Feedback, um die App zu optimieren. Foto: Warlich

Mannheim. (hewa) "Es ist noch Luft nach oben, aber ein guter Anfang", das bescheinigt Maria Huber der Buga-Gesellschaft sowie den Entwicklern der barrierefreien App, mit der blinde und sehbehinderte Gäste die Bundesgartenschau erkunden können. Huber gehört seit 2020 zum Team für Barrierefreiheit in digitalen Medien des Blinden- und Sehbehindertenvereins (BBSV). Sie berät und unterstützt Anbieter bei der Erstellung von Webseiten und Apps.

"Wir sind darüber hinaus grundsätzlich auf den Input der Nutzer angewiesen und haben bei der Buga-App eine Feedback-Funktion eingebaut", sagt Johannes Britsch, Geschäftsführer der Mannheimer Firma Contagt. Ein junges Team, das sich aus der Universität heraus gegründet hat und primär digitale Wegeleitungen entwickelt, die helfen, sich in Gebäuden wie Krankenhäusern, Ministerien, aber auch Zoos und Messegeländen zurechtzufinden. "In den vergangenen zwei bis drei Jahren sind Barrierefreiheit und Inklusion dabei immer mehr Thema geworden", erklärt Britsch.

Ein Thema, das nach Auffassung von Maria Huber nicht nur Menschen mit Handicap etwas angeht, sondern allen zugutekommt. Sie wünscht sich daher, dass die App auf der Hauptseite des Buga-Internetauftritts nicht in einem Untermenü platziert und insgesamt mehr beworben wird.

Huber hofft außerdem, dass künftig noch mehr Infos als die vorhandenen hinterlegt werden. Was hat der mobile Guide für Smartphones derzeit zu bieten? Eine interaktive Karte gibt einen Überblick über den Luisenpark und Spinelli. Eine Freitextsuche ermöglich die Suche nach bestimmten Zielen, geordnet nach Kategorie. Doch es werden auch geführte Rundgänge sowie standortbasierte Hinweise durch das Abscannen eines QR-Codes angeboten.

"Diese QR-Codes bräuchten noch eine haptische Umrandung", findet Huber und nennt ein Beispiel, wie sie die App nutzt: "Ich kann eingeben, dass ich zur Seilbahnstation möchte und werde per Sprachsteuerung dorthin geleitet", erklärt sie – räumt jedoch ein, dass sie sich nicht vollkommen alleine über das Gelände bewegen würde und zur Sicherheit ihren Begleitassistenzhund dabei hat oder mit ihrem Mann unterwegs ist. "Aber wenn wir uns mal kurz trennen wollen und einen Treffpunkt verabreden, dann ist der mobile Guide hilfreich", erklärt Maria Huber.

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350 Nutzer haben laut Britsch 4500 Mal nach Zielen gesucht, am häufigsten nach der Seilbahn, Sanitäranlagen sowie Veranstaltungen. Innerhalb der App wurden knapp 200.000 Klicks verzeichnet. Augenblicklich ist sie nur für die Dauer der Buga angelegt, soll aber möglichst bleiben und entsprechend angepasst und ausgebaut werden.

Info: QR-Code und Link für die App unter https://cn.gt/buga2023

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