Wenn der "Impfling" nicht kommt
Gebuchte Termine in den Impfzentren der Kreise verfallen öfter.

Heidelberg/Mosbach. (cab) In den Impfzentren der Kreise Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald kennt man das inzwischen: Seit in Arztpraxen und durch Betriebsärzte gegen Corona geimpft wird und die Impfpriorisierung gefallen ist, kommen nicht mehr alle "Impflinge" zu den zuvor gebuchten Terminen. Die Zahl der Absagen habe sich leicht erhöht, sagt Silke Hartmann, Sprecherin des Rhein-Neckar-Kreises. Und einige melden sich auch gar nicht ab. Dazu habe sie aber keine Statistik. Im Kreisimpfzentrum (KIZ) des Neckar-Odenwald-Kreises liegt die Quote bei bis zu vier Prozent. Einzig an einem Moderna-Impftag in den vergangenen zwei Wochen waren es in Mosbach mal neun Prozent – eine ähnlich hohe Fehlerquote gab es zuvor nur bei AstraZeneca-Terminen zwischen März und Mai.
Hintergrund
Nach Auskunft von Jan Egenberger, Sprecher des Neckar-Odenwald-Kreises, genügt ein Klick, um einen über die Telefonnummer 116.117 oder über die Homepage impfterminservice.de gebuchten Impftermin abzusagen: "Da gibt es einen Button in der E-Mail, die man nach der Terminbuchung
Nach Auskunft von Jan Egenberger, Sprecher des Neckar-Odenwald-Kreises, genügt ein Klick, um einen über die Telefonnummer 116.117 oder über die Homepage impfterminservice.de gebuchten Impftermin abzusagen: "Da gibt es einen Button in der E-Mail, die man nach der Terminbuchung bekommt." Über diesen wird man weitergeleitet zu den nächsten Schritten. Auf impfterminservice.de gibt es zudem unter "Hilfe" (oben rechts) eine Anleitung zur Terminabsage (gleich im grauen Kasten ganz oben). cab
Kreis-Sprecher Jan Egenberger sagt auf RNZ-Anfrage, das sei im Prinzip kein Problem. Es sei nur ärgerlich, wenn gebuchte Termine nicht wahrgenommen würden und dadurch Kapazitäten des Mosbacher KIZ nicht ausgeschöpft werden könnten. Wenigstens absagen kann man seinen Termin also. Zumal das laut Egenberger gar nicht so schwer ist (siehe Kasten).
Ausgefallene Termine würden von der Mosbacher KIZ-Leitung sofort zur Neubuchung für einen anderen Tag freigegeben. Außerdem würden gar nicht erst zu viele Spritzen aufgezogen, damit kein Verlust von Impfstoff droht, so Egenberger. Seine Kollegin Hartmann ergänzt, durch die Knappheit von Vakzinen könnten selbst kurzfristig stornierte Termine direkt von einer anderen Person gebucht und quasi "nachbesetzt" werden.
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Deshalb sagt Christoph Schulze, der Ärztliche Leiter der Impfzentren des Rhein-Neckar-Kreises: "Mangels Impfstoff schreiben sich Personen auf verschiedenen Listen ein, im Impfzentrum, beim Haus-, Fach- oder Betriebsarzt. Das ist nachvollziehbar, aber mein Appell lautet: Wenn ein Termin klappt, bitte die Reservierungen absagen! Das erleichtert allen Beteiligten die Arbeit und gibt Kapazitäten frei. Anderenfalls bleiben eigentlich freie Termine blockiert."



