Kölner Teller werden entfernt
Stadt reagiert nach Unfällen - Rüttelmarkierungen sollen Autofahrer zur Einhaltung des Tempolimits anhalten

Die Kölner Teller in der Wolfsbrunnensteige. Archivfoto: Alex
Heidelberg. (rnz/mare) Die Kölner Teller in der Wolfsbrunnensteige werden entfernt. Das teilte die Stadt Heidelberg am Mittwoch mit. Damit wird auf zwei Unfälle reagiert, die sich in Schlierbach im Oktober und November ereignet hatten. Eine breite Debatte war gefolgt.
In der Wolfsbrunnensteige im Stadtteil Schlierbach soll nun mit einer Reihe von Maßnahmen die Verkehrssicherheit von Radfahrern und Fußgängern verbessert werden. Das Verkehrsmanagement der Stadt und Gutachter Jens Leven vom Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) haben in den vergangenen Wochen die Situation in der Straße eingehend untersucht.
In einem ersten Schritt werden die sogenannten Kölner Teller wieder entfernt. Als Ersatz sollen, sobald es die Witterung zulässt, Rüttelmarkierungen aufgebracht werden. Diese erfüllen den Zweck, den Autofahrer durch ein spürbares Signal zur Einhaltung eines Tempolimits anzuhalten. Die Markierungen sind aber für den Fahrradfahrer leichter zu überfahren.
In der Wolfsbrunnensteige hatte die Stadt nach einer mehrjährigen Diskussion im Stadtteil im Frühsommer 2017 sogenannte Kölner Teller angebracht. Die Teller sollten Autofahrer dazu anhalten, die Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern einzuhalten. Zudem wurde an der Häuserseite mithilfe einer Nagelreihe ein Gehweg markiert.
Nach einem tödlichen Fahrradunfall in der Wolfsbrunnensteige am 30. Oktober 2017 hat die Stadt Heidelberg das Büro für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) beauftragt, die Verkehrssituation vor Ort unabhängig zu untersuchen. Das Büro führt auch das Sicherheitsaudit in Heidelberg durch, mit dem alle potenziellen Gefahrenstellen auf Kinder- und Schulwegen und vor Senioreneinrichtungen untersucht werden.



