Sicherheitspartnerschaft in Heidelberg

Zwischen 2 und 4 Uhr "ging es hoch her"

Am Wochenende griff erstmals das neue Konzept - Beamte waren zügig vor Ort, Täter wurden schnell gefasst

18.02.2018 UPDATE: 19.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Symbolfoto: dpa​

Heidelberg. (hö) Die vor zehn Tagen verkündete Sicherheitspartnerschaft für Heidelberg zeigt erste Erfolge. Zwar gab es bereits am vorletzten Wochenende mehr Polizeipräsenz in der Altstadt und am Bahnhof - allerdings war fastnachtsbedingt nicht allzu viel los -, aber erst an diesem Wochenende hatte sich alles so eingespielt, wie es sich die Projektverantwortlichen im Land, im Polizeipräsidium und in der Stadtverwaltung vorstellen.

Der Erfolg, so Polizeisprecher Norbert Schätzle, besteht einerseits in mehr erfassten oder gelegentlich gar verhinderten Delikten, vor allem aber darin, dass gerade die Körperverletzungen schnell aufgeklärt und die Täter ermittelt werden könnten. Früher konnten die Beamten die Delikte im Grunde nur registrieren, und dann wurden Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet (und eher selten ein Täter ermittelt).

Am vorletzten Freitag hatten Landesinnenminister Thomas Strobl, Polizeipräsident Thomas Köber und OB Eckart Würzner einen Vertrag unterschrieben, der unter anderem vorsieht, dass zwei Einsatzgruppen, also 20 Mann, an den Brennpunkten präsent sein sollen - und zwar sogar bis morgens um 5 Uhr. Mit wie viel zusätzlichem Personal die Polizei konkret am vergangenen Wochenende in Heidelberg unterwegs war, wollte Schätzle nicht sagen.

Am heftigsten war die Nacht zum Samstag, "da ging es hoch her", so Schätzle, "vor allem zwischen 2 und 4 Uhr". Insgesamt neun Vorfälle nahmen die Beamten auf: drei Schlägereien, vier Körperverletzungen und zwei Trickdiebstähle - alles in nur zwei Stunden. Insgesamt wurden vier Verdächtige, drei Deutsche und ein Türke, ermittelt, die Körperverletzungen begangen haben sollen.

Ein 18-jähriger Tunesier soll versucht haben, zwei Personen mit dem "Antanztrick" zu bestehlen. Außerdem kamen noch zwei Personen nach einem Streit und einem Handgemenge vor Lokalen in der Hauptstraße und der Unteren Straße in Gewahrsam. Die nächste Nacht, die zum Sonntag, war deutlich ruhiger, wie Schätzle berichtet.

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Insgesamt wurden 40 Personen in der Altstadt und am Hauptbahnhof kontrolliert, gegen sieben wurden Platzverweise ausgesprochen - sei es gegen den Tunesier, dessen Trickdiebstahl übrigens nicht gelang, sei es gegen meist betrunkene Feiernde, die sich aggressiv verhielten. Auch hier bemerkten die zusätzlich eingesetzten Beamten schnell, wenn sich etwas zusammenbraute - und griffen schnell ein. Wenn man so will, suchten sich die Bereitschaftspolizisten ihre Arbeit - und wurden schnell fündig.

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